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Mieter müssen in der Schweiz erneut mehr bezahlen

In der Region Zürich müssen Mieter im Schnitt weniger zahlen als bis anhin - Blick auf Schwamendingen. Bild: Urs Jaudas
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Der Aufwärtstrend bei den Mietpreisen hält an. Auch im Monat Mai müssen Herr und Frau Schweizer insgesamt tiefer in die Tasche greifen. Besonders stark ist die Zunahme in der Genferseeregion.

Insgesamt fällt der schweizweite Anstieg mit plus 0,1 Prozent allerdings nicht sehr gross aus. Auch auf Jahressicht haben sich die Angebotsmieten mit plus 0,2 Prozent nur wenig verändert, wie aus dem am Dienstag veröffentlichten Swiss Real Estate Offer Index hervorgeht. Nicht überall entwickeln sich die Mietpreise allerdings in die gleiche Richtung - es gibt ein starkes Gefälle zwischen Ost und West.

Während die Mieten in der Genferseeregion mit 1,0 Prozent weit überdurchschnittlich zugelegt haben, sind die Mietpreise in der Region Zürich um 0,9 Prozent gesunken. Ebenfalls tiefer sind die Angebotsmieten in der Zentralschweiz (-0,6%), im Mittelland (-0,3%), im Tessin (-0,3%) und der Ostschweiz mit (-0,1%).

Behörden beobachten Markt

Der Markt für Mietwohnungen stehe unter erhöhter Beobachtung der Behörden, wird Martin Waeber, Direktor von ImmoScout24, in der Mitteilung zitiert. Wegen der tiefen Zinsen stellten Wohnungen für viele Anleger eine attraktive Investition dar. Daher seien die Preise für Mehrfamilienhäuser in den vergangenen Jahren stark gestiegen. «Zu stark, finden sowohl das Eidgenössische Finanzdepartement als auch die Finanzmarktaufsicht (Finma)», fügt der Immobilienexperte an. Die Behörden würden deshalb eine Verschärfung der Finanzierungsbedingungen für sogenannte Renditeliegenschaften erwägen.

Auf die Mietpreise dürften sich diese Massnahmen kurzfristig kaum auswirken, denn die Höhe der Mieten richte sich vor allem nach dem Angebot an Wohnraum. «In den Zentren, wo der Platz knapp ist, sind die Mieten höher als in ländlichen Regionen, wo tendenziell mehr freie Wohnungen verfügbar sind», sagt Waeber. Die neuen Regeln könnten auch Käufer von Eigentumswohnungen betreffen, die zur Weitervermietung erworben werden.

Teureres Stockwerkeigentum, günstigere Häuser

Die Preise für Wohneigentum bewegen sich unterschiedlich. Die Angebotspreise für Eigentumswohnungen sind im Mai um 1,7 Prozent gestiegen. Auch über die vergangenen zwölf Monate ist die Zunahme mit 3,3 Prozent beachtlich. Die Kaufpreise für Einfamilienhäuser sind dagegen um 0,3 Prozent günstiger geworden.

Der Quadratmeterpreis für ein typisches Einfamilienhaus liegt den Angaben zufolge mit 6'283 Franken um fast 1000 Franken tiefer als der für eine Eigentumswohnung. Der Swiss Real Estate Offer Index wird vom Immobilienportal ImmoScout24 und dem Immobilien-Beratungsunternehmen IAZI AG gemeinsam erhoben.