Drogenkrieg in MexikoSicherheitschef von beliebtem Karibik-Badeort erschossen
Tulum ist bekannt für seine Traumstrände und die Maya-Ruinen direkt am Meer. Doch die Region gerät zunehmend ins Visier der Drogenkartelle.

Der Sicherheitschef des auch bei Schweizern beliebten Badeorts Tulum an der mexikanischen Karibikküste ist erschossen worden. Bewaffnete Angreifer auf einem Motorrad eröffneten das Feuer auf José Roberto Rodríguez und seinen Leibwächter, wie das Sicherheitsministerium des Bundesstaats Quintana Roo mitteilte. Bei der nachfolgenden Schiesserei kam auch einer der mutmasslichen Täter ums Leben. Rodríguez wurde Medienberichten zufolge von sechs Schüssen getroffen und erlag im Krankenhaus seinen Verletzungen.
Tulum, das benachbarte Cancún und die Insel Cozumel gehören zu den beliebtesten Urlaubsorten in Mexiko. Zuletzt besuchten pro Jahr über 20 Millionen Touristen den Bundesstaat Quintana Roo. Während die Riviera Maya von der in Mexiko weit verbreiteten Gewalt lange verschont blieb, kommt es seit einigen Jahren auch in der Region am karibischen Meer immer wieder zu blutigen Auseinandersetzungen.
Bei einer Schiesserei zwischen zwei rivalisierende Drogenbanden wurden 2021 in einer Bar in Tulum zwei Frauen getötet, Touristinnen aus Deutschland und Indien. Mehrere Personen wurden verletzt. In Cancun sorgte ein Vorfall weltweit für Schlagzeilen, als Männer eines Drogenkartells in der Nähe eines Hotels mit Jet-Skis an den Strand fuhren und die Mitglieder einer anderen Bande angriffen. Es kam zu einer Schiesserei, bei der zwei Menschen starben.
DPA/anf
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