Norwegens KönigsfamilieMarius Borg Høiby: Das schwarze Schaf, das nie wirklich dazugehören wollte
Als die Norweger den damals 3-Jährigen zum ersten Mal sahen, waren sie entzückt. Inzwischen hat er sich zum Sorgenkind entwickelt.
Marius Borg Høiby feiert gerne, trinkt ab und zu einen über den Durst und steht offen zu seinem Kokainkonsum. Der Stiefsohn des Kronprinzen von Norwegen, Prinz Haakon, schafft es immer mal wieder in die Klatschpresse des Landes. Der aktuelle Skandal rund um ihn und seine Verhaftung wegen Körperverletzung ist jedoch ein ganz anderes Kaliber, wie auch diese Redaktion berichtete.
Er ist kein Prinz
Borg Høiby ist der Sohn von Kronprinzessin Mette-Marit und dem Geschäftsmann Morten Borg. Als seine Mutter 1999 auf einem Rockfestival als Kellnerin arbeitet, lernt sie den norwegischen Prinzen und Thronfolger Haakon kennen. Zwei Jahre später heiratet das Paar und bekommt gemeinsam zwei Kinder: Prinzessin Ingrid Alexandra (20) und Prinz Sverre Magnus (18). Anders als seine Stiefgeschwister ist Borg Høiby jedoch bloss Teil der königlichen Familie und nicht der Thronfolge. Er behielt den Namen seines Vaters und erhielt nie einen Titel.
Borg Høiby schlägt über die Stränge
Der 27-Jährige tat in den vergangenen Jahren das, was viele junge Erwachsene tun: sich ausleben, selbst finden und auch mal über die Stränge schlagen. Dabei wurde er stets von Norwegens Öffentlichkeit verfolgt und kommentiert: ob er sich nun gerade ein Tattoo stechen liess oder den Mittelfinger in die Kamera streckte.
Sein Verhältnis zur Öffentlichkeit
Sein Verhältnis zu ebenjener Öffentlichkeit ist ambivalent. Je älter Mette-Marits Erstgeborener wurde, desto mehr setzte ihm das ständige Unter-Beobachtung-Stehen zu. Er trat immer seltener bei offiziellen Anlässen der Royals auf und zog sich nach und nach zurück. Seine Mutter stellte in einem öffentlichen Brief zu seinem 20. Geburtstag klar, dass er die Rolle des Prinzen nie hätte haben wollen, und bat darum, dass man ihren Sohn sein Leben leben lasse.
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Dennoch teilt Borg Høiby auf Instagram gerne seinen Alltag mit seinen rund 70’000 Followern. Er zeigt sich selbst auf dem Motorrad, beim Surfen und beim Skifahren. Und er scheut auch nicht davor zurück, sich gemeinsam mit seiner damaligen Freundin Juliane Snekkestad für eine Lifestylegeschichte der US-«Vogue» durch Oslo begleiten zu lassen.
Lifestyleredaktor, Designer und Mechaniker
Beruflich will sich Borg Høiby allem Anschein nach noch nicht festlegen. So hat er während seiner Zeit am Sportgymnasium ein Praktikum bei einem Luxusautohaus gemacht und studierte danach einige Monate lang Wirtschaft in den USA. Er soll ausserdem ein Praktikum beim Designer Philipp Plein in Mailand gemacht und eine Zeit lang Lederjacken für das Label MBH entworfen haben. Er hat es schon als Lifestyleredaktor für die Londoner Zeitschrift «Tempus» versucht und für eine norwegische Immobilienfirma gearbeitet. Sogar als Motorradmechaniker hat er einmal gearbeitet. Zurzeit ist er wieder arbeitslos und wohnt auf der Kronprinzenresidenz Skaugum vor Oslo.
Borg Høibys Ex-Freundinnen
Wer wissen wollte, was gerade in Borg Høibys Liebesleben los war, musste dafür meistens bloss einen kurzen Blick in seine sozialen Medien werfen. Er galt über die Landesgrenzen hinaus als Frauenschwarm und zeigte sich auf Fotos und Videos gerne mit seinen Freundinnen. Die Beziehung zu Model Juliane Snekkestad verkündete er beispielsweise mit einem Kuss-Foto auf Instagram.
Das perfekte Bild, das er auf Instagram inszenierte, erhält nun Risse. Einige Ex-Freundinnen haben sich inzwischen zu Wort gemeldet und erzählt, dass auch sie während der Beziehung mit Borg Høiby physische und psychische Gewalt erlebt haben.
Die Influencerin Nora Haukland beispielsweise stört sich daran, dass man beim Lesen seines Statements zu den aktuellen Vorwürfen meinen könnte, es handle sich dabei um etwas, was zum ersten Mal geschah. Sie sagt: «Marius war mir gegenüber körperlich. Er hat mir ins Gesicht geschlagen. Er hat mich getreten, er hat mich gewürgt, er hat meine Wohnung verwüstet.» Hauklands Erfahrungen decken sich mit jenen von Juliane Snekkestad, die in den vergangenen Tagen via Instagram von ähnlichen Erfahrungen berichtet hat.
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