AboInterview zu Menschenhandel«Manchmal wussten die Opfer nicht einmal, wo sie sich befinden»
In Zürich hat ein Paar Hausangestellte in einen Käfig gesperrt und kaum entlöhnt. Annatina Schultz hat als Staatsanwältin in vielen Fällen ermittelt, in denen Menschen ausgebeutet wurden. Sie erzählt, welche Muster ihr dabei aufgefallen sind.
Im Kanton Zürich hat ein Paar Haushaltsangestellte in einem Käfig eingesperrt, sie gepeinigt und ihnen einen viel zu tiefen Lohn bezahlt. Einer der zentralen Vorwürfe: Menschenhandel zwecks Ausbeutung der Arbeitskraft. Es gab ein abgekürztes Verfahren. Der Beschuldigte kooperierte – und muss im Gegenzug wohl nur neun Monate ins Gefängnis.