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Super League
Ein GC-Feuerwerk in Bern – aber nur neben dem Platz

Ein Kampf im Dauerregen: Amir Abrashi und Christopher Martins Pereira.

Rauchschwaden ziehen über den Kunstrasen des Wankdorfs. Sie kommen aus dem grossen Tor beim Gästesektor. Rund fünfzig GC-Fans haben sich vor dem Stadion versammelt, aus Protest gegen personalisierte Tickets bleiben sie draussen. Für sie stehen Toi-Toi-Toiletten und ein Verpflegungsangebot bereit, sie zünden Rauchpetarden und feuern, im Stadion zeitweise hörbar, ihre Mannschaft an. Willkommen in der wirren Corona-Welt.

Es bleibt Zeit, die Rauchschwaden zu beobachten. Es läuft nicht viel beim Duell Meister gegen Aufsteiger, zumindest noch nicht. Die erste halbe Stunde ist rasch erzählt: Die Grasshoppers ziehen sich zurück, YB hat über 60 Prozent Ballbesitz. Doch die Berner benötigen vor 20’826 Zuschauern schon ein schlechtes Zuspiel von GC-Goalie André Moreira und einen Ballverlust von Aleksandar Cvetkovic, um durch Jordan Siebatcheu zu einer ersten nennenswerten Gelegenheit zu kommen. Moreira pariert.

GC-Trainer Giorgio Contini schwebte ein mutiger und erfrischender Auftritt vor wie letztes Wochenende gegen Basel, als GC trotzdem 0:2 verlor. Von den Plänen des neuen Trainers ist nichts zu sehen, Contini wirkt zusehends verärgert. Sein mit defensiver Fünferkette agierendes Team kann sich kaum befreien, YB drückt und drückt.

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Die Statistik nach der ersten Halbzeit: 16:0 Schüsse für die Berner, 10:0 Eckbälle, aber null Tore. Das ist die beste Nachricht für die Zürcher, die auf den angeschlagenen Abwehrchef Georg Margreitter verzichten müssen.

Und dann trifft GC plötzlich die Latte

Die zweite Halbzeit beginnt mit einem Feuerwerk. Nicht auf dem Platz, die protestierenden GC-Fans zünden es. Raketen fliegen aufs Stadiondach, Knallkörper explodieren. Das Spielgeschehen bleibt unverändert. Die Young Boys rennen an, sie flanken, sie schiessen, und sie scheitern. Am kläglichsten Flügel Nicolas Ngamaleu, der es nach einer Stunde schafft, aus kürzester Distanz einen Kopfball neben das Tor zu setzen.

Und so bleiben die Zürcher im Spiel. Auch wenn es den Anschein macht, sie müssten in Unterzahl agieren, so selten kommen sie aus ihrer eigenen Hälfte heraus. Als sie es einmal schaffen, trifft Nikola Gjorgjev aus der Distanz die Latte. Mit dem ersten Torschuss das erste Tor, beinahe hätte er das Kunststück geschafft.

In den Fokus spielt sich aber sein Teamkollege. Es ist Goalie Moreira, der gegen Miralem Sulejmani und Fabian Rieder pariert. Und so den Grasshoppers den Punktgewinn rettet, den ersten in der noch jungen Saison. «Was für ein Kampf», sagt Aussenläufer Ermir Lenjani. Contini kann doch zufrieden sein. (dwu)

Abpfiff

Und das wars! 0:0 im zweiten Spiel dieses Abends. Das hätten wir nicht erwartet. Aber so ist der Fussball. Der Meister macht vor 20'000 Zuschauern vieles richtig und drückt während 90 Minuten auf die Führung. Doch so richtig gefährlich wird es erst am Schluss, als GC-Goalie Moreira gegen Sulejmani und dann auch noch gegen Rieder eindrücklich rettet.

Und beinahe kommt es noch schlimmer für die Berner. Der eingewechselte Gjorgjev wird von keinem aus Wagners Team angegriffen und überlistet beinahe Von-Ballmoos-Ersatz Faivre mit seinem Distanzschuss. Der Nordmazedonier aber trifft nur die Latte. Und so bleibt es bei diesem 0:0, dem ersten Punkt für GC nach dem Aufstieg. Das macht den Stadtrivalen zum Tabellenführer, der FCZ gewann am früheren Abend 3:1 gegen Lausanne.

In Kürze finden Sie hier einen ausführlichen Matchbericht. Bis dahin: einen ganz schönen Abend und bis zum nächsten Mal!

96.

Moreira ist viel gehechtet und hat deswegen Krämpfe. Lassen wir mal so stehen. Oh, und Gomes hats noch den Schuh ausgezogen. Das ist aber tatsächlich einfach ein Missgeschick und kein Zeitspiel.

95.

Er ist wieder auf dem Platz, dieser Cvetkovic und wirft sich in die YB-Schüsse. Dinge, in die er sich sonst noch werfen würde:

- Gewehrkugeln

- Schlangengruben

93.

Und tatsächlich: Der Serbe muss wieder raus und bekommt einiges an Stoff um den Kopf gebunden.

92.

Cvetkovic ist eine verrückte Erscheinung, wie er da im Regen steht mit seinem Turban und Anweisungen über den Platz schreit. Sein Nacken ist voller Blut, das aus dem Verband tropft. Er dürfte so eigentlich nicht auf dem Platz stehen.

90.

Sechs Minuten gibt es noch dazu. Das ist jetzt ein bisschen sehr viel, aber nun ja. Ngamaleu legt per Kopf in die Mitte ab zu Kanga, der aber in Cvetkovic seinen Meister findet.

88.

GC ist momentan zu zehnt, weil Cvetkovic noch nicht wieder aufs Feld darf. Kollege Gomes stellt sich derweil Kanga in den Weg und verhindert den nächsten Angriff.

85.

Das ist jetzt blöd. GC hat schon fünfmal gewechselt und dann springen Arigoni und Cvetkovic mit den Köpfen ineinander. Das tut weh und gibt für den aufopfernd kämpfenden Cvetkovic einen Turban.

82.

Und wieder Moreira! Mambimbi schickt Rieder, Kanga räumt Gomes zur Seite, und der Jungspund hat freie Bahn. Aber noch Moreira vor sich, der hält. GC bringt noch Fehr für Lenjani. Achtung: ein guter Mann für Standards, dieser Fehr.

82.

Bald haben wir so viele Wechsel wie YB-Ecken. Rieder kommt für Martins.

80.

Und jetzt, unmittelbar im Gegenzug, muss Moreira auch einmal richtig eingreifen. Sulejmani kommt aus wenigen Metern zum Kopfball und der Portugiese hat gerade noch so eine Hand am Ball.

78.

Gjorgjev erstmals! Da haben sie aber gar nicht aufgepasst. Der Nordmazedonier aus dem Aargau probiert es aus 20 Metern und überrascht Faivre total. Am Ende rettet für YB die Latte. Das wäre ja spannend geworden.

73.

Oh, warum nicht mal mit einem Freistoss. Denkt sich auch Herc und foult Garcia. Sulejmani probierts, in der Mitte klärt aber Gomes.

74.

Dieser Schuss wäre immerhin richtig gefährlich geworden. Aber das bringt ja auch keinem was, wenn er es dann wieder nur bis zu einem GC-Bein schafft. Garcia hats probiert.

74.

Kanga mit seinem ersten Abschluss, so ungefährlich wie die meisten davor. Aber war wohl ohnehin Abseits.

72.

Und zwischendurch wird wieder gewechselt. Wagner nimmt Lefort vom Platz und bringt Garcia.

71.

Das kann auf Dauer nicht gut gehen. YB powert und GC mauert. Die Zürcher trauen sich dann bei eigenen Kontern auch nicht wahnsinnig viel zu.

70.

Ich habe vorhin von der offensivsten Phase der Grasshoppers gesprochen. Ja, die ist wieder vorbei, so schnell wie sie gekommen war.

68.

Lauper macht alles richtig und dann doch alles falsch. Der Weg für Sulejmani ist eigentlich frei, aber Laupers Pass viel zu steil. So kann sich Arigoni dann doch noch in diesen Pass werfen.

67.

So, drei neue Spieler, alle für die Offensive von GC. Ribeiro, da Silva und Gjorgjev kommen. Pusic, Campana und Abrashi müssen raus. Vor allem Gjorgjev hat von den Neuen in der Challenge League glänzen können und hat einen grossen Anteil am Aufstieg. Mal schauen, ob er hier noch etwas reissen kann.

Wenig Verständnis für den Wechsel scheint jedenfalls Abrashi zu haben. Anders kann man seinen Dialog mit Petar Pusic und dem Wegwerfen einer Flasche kaum deuten.