AboKolumne Max KüngMeine teuflischen Sehnsüchte im trockenen Januar
Wir hätten von allem viel zu viel, sagte kürzlich ein Philosoph im Fernsehen. Wirklich?
«Kommt ein Philosoph ins Fernsehen …» So könnte der Anfang eines Witzes lauten. Aber es war real, am Sonntagmorgen, zu einer Zeit, zu der kluge Menschen nicht vor der Kiste hocken, sondern noch schlafend oder zumindest schlummernd in den Federn liegen. Doch der «Dry January» hatte mich früh aus der Bettstatt getrieben. Logisch, denn abends zuvor war ich in Ermangelung sozialer Aktivitäten mit den Hühnern zu Bett gegangen – und mehr als zehn Stunden Schlaf braucht nüchtern betrachtet kein Mensch. Der «Dry January» mag gesund sein, langweilig ist er aber auch.