Zoo Zürich baut ausMehr Platz für die Partnerwahl
Der Zoo Zürich startet sein nächstes Grossprojekt: In einer neuartigen Voliere bekommen bedrohte Tierarten mehr Lebensraum – samt Spezialeffekt.
Seit Donnerstag stehen die Bauprofile für das nächste Projekt im Zoo Zürich: die Pantanal-Voliere. Die Pläne für dieses Bauvorhaben hat die Stadt Zürich bereits im vergangenen Jahr bewilligt. Dagegen haben zwei benachbarte Haushalte rekurriert. Der Zoo hat daraufhin ein neues Gesuch eingereicht.
«Am Projekt selbst hat sich in der neuen Ausschreibung nichts geändert», sagt Zoo-Direktor Severin Dressen. «Im Rekurs wurde unter anderem beanstandet, dass nur die Gebäude des Projekts ausgesteckt wurden, nicht aber die Voliere selbst. Dies fangen wir nun mit einer Bauinformationstafel auf, die wir neben dem Haupteingang platziert haben.»
Der neue, grossräumige Vogelkäfig soll an der Stelle des bestehenden, 9700 Quadratmeter grossen Pantanal entstehen und sich in Form und Bauweise von anderen Volieren abheben. Die Seitennetze werden steil gesetzt und auf Stützpfosten wird verzichtet, um den Vögeln möglichst viel Platz zu verschaffen. «Die Voliere wird an ihrem Scheitelpunkt 35 Meter hoch sein. Das Netz, das wir zwischen den Bögen spannen, wird aber praktisch nicht sichtbar sein», sagt Dressen.
Eröffnung um ein Jahr verschoben
Flamingos, Papageien, Enten und Schwäne werden artgerecht in Schwärmen fliegen und sich auch bei der Partnerwahl freier entfalten können. Um das Leben der Vögel in der Voliere naturnah zu gestalten, plant der Zoo sogar Überschwemmungsflächen am Boden des Geheges, wie es in Pantanal-Feuchtgebieten typisch ist. Gemäss Medienmitteilung laufen bereits Versuche mit externen Partnern – unter anderem gehe es darum, die dafür passenden Pflanzen zu finden.
In der Anlage werden nebst zahlreichen gefährdeten Vogelarten auch andere bedrohte Tierarten wie Flachlandtapire und Ameisenbären einen neuen Lebensraum bekommen. Die Eröffnung der Voliere war ursprünglich für den Frühling 2025 vorgesehen. Sie verschiebe sich um ein Jahr, teilt der Zoo mit.
Auch gegen das neue Projekt könne natürlich rekurriert werden, sagt Dressen. «Grundsätzlich gibt es aber einen enormen Rückhalt für den Zoo und seine Projekte in der unmittelbaren Nachbarschaft und wir pflegen einen engen Kontakt mit den Anwohnenden.»
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