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Hochansteckende Viruserkrankung
Höchste Zahl an Masernfällen in Europa seit 27 Jahren

Sehr kranker fünfjähriger Junge mit Masern im Bett liegend, Gesicht mit schmerzvollem Ausdruck und Hautausschlag bedeckt.
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Die Zahl der in Europa und Zentralasien gemeldeten Maserninfektionen war 2024 so hoch wie seit 27 Jahren nicht mehr. Das teilten die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das UN-Kinderhilfswerks Unicef mit. Demnach sind im vergangenen Jahr in der europäischen WHO-Region gut 127’000 Masernfälle gemeldet worden. Das waren laut WHO doppelt so viele Fälle wie im Vorjahr und die höchste Zahl in der Region seit 1997.

«Die Masernfälle in Europa und Zentralasien sind in den letzten zwei Jahren sprunghaft angestiegen, was auf Lücken im Impfschutz hinweist», erklärte Regina De Dominicis, UNICEF-Regionaldirektorin für Europa und Zentralasien anlässlich der Veröffentlichung des Berichtes. Um Kinder vor dieser tödlichen und schwächenden Krankheit zu schützen, seien dringend staatliche Massnahmen, einschliesslich nachhaltiger Investitionen in Gesundheitspersonal nötig.

Die meisten Ansteckungen bei kleinen Kindern

Rumänien war der WHO zufolge mit 30’692 gemeldeten Fällen das Land mit den meisten Maserninfektionen der Region, die Europa und Zentralasien umfasst, gefolgt von Kasachstan mit rund 28’000 Fällen. 

In der Schweiz hat die WHO die Masern 2019 als eliminiert erklärt. Dennoch kommt es noch zu einzelnen, begrenzten Ausbrüchen. Letztes Jahr wurden gemäss dem BAG 98 Fälle vermeldet. Diese stünden im Zusammenhang mit Ausbrüchen, die auf Infektionen im Ausland zurückzuführen sind, schreibt das BAG. Insgesamt hatte sich die Verbreitung der Masern in der Schweiz wie auch in Europa durch die Massnahmen zur Eingrenzung von Covid-19 stark reduziert.

In Europa und Zentralasien wurden 40 Prozent aller registrierten Ansteckungen bei Kindern unter 5 Jahren festgestellt. Gut die Hälfte der Erkrankten musste laut dem Bericht im Krankenhaus behandelt werden. Bislang wurden 38 Todesfälle für 2024 als Folge der Erkrankung gemeldet (Stand 6. März 2025).

Bester Schutz gegen das Virus ist die Impfung

Aufgrund der Covid-19-Pandemie waren die Impfquoten laut WHO in den vergangenen Jahren insgesamt zurückgegangen; in vielen Ländern seien sie demnach noch nicht wieder auf dem Stand von vor der Pandemie. Diese Tatsache erhöhe laut der Mitteilung das Risiko für Krankheitsausbrüche.

Masern sind eine der ansteckendsten Krankheiten für Menschen. Das Virus löst bei fast allen ungeschützten Menschen Symptome aus. Dazu gehören Fieber, Husten und der typische Hautausschlag, der sich über den ganzen Körper ausbreitet. Die meisten Fälle heilen ohne bleibende Folgen, aber es besteht auch die Gefahr von unter anderem Hirn-, Lungen- und Mittelohrentzündungen, die bleibende Schäden und den Tod verursachen können. Den besten Schutz gegen das Virus bietet die Impfung.

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DPA/sme