Rekordtief im FebruarDas Meereis in der Arktis schmilzt rapide weiter
Ende Februar erreichte das Meereis in der Arktis einen neuen Tiefstand. Bereits ab 2030 droht der erste eisfreie Tag.

Die Klimakrise spitzt sich weiter zu. Einmal mehr verzeichnet die Arktis besorgniserregende Zahlen. Im Februar wurden in einigen Regionen Temperaturen von 20 Grad über dem Normalwert gemessen. Wie CNN berichtet, erreichte das Meereis den tiefsten Stand jemals im Februar und damit den dritten Monat hintereinander ein Rekordtief.
Eigentlich sollte die Eisfläche zu dieser Zeit ihren jährlichen Höchststand erreichen. «Ich hoffe, dass diese drei Monate nicht als Vorbote eines möglichen neuen Allzeitminimums in diesem Sommer dienen, denn der Ausgangspunkt für die Schmelzsaison ist nicht gut», gibt sich Mika Rantanen, Forscher am Finnischen meteorologischen Institut, gegenüber CNN besorgt. Diese Zustände könnten für den Planeten schwerwiegende Folgen haben.
Die Arktis spielt eine entscheidende Rolle für die globalen Temperaturen und Wettersysteme. Ihr Rückgang beschleunigt demnach die globale Erwärmung. Damit verknüpft sind der Anstieg des Meeresspiegels und extreme Wetterbedingungen.
Waldbrände in der Arktis nehmen zu
Das Meereis wirkt wie ein Spiegel, der das Sonnenlicht von der Erde weg und zurück ins All reflektiert. Der Rückgang bedeutet, dass mehr Sonnenenergie vom Ozean absorbiert wird, was wiederum die Erderwärmung beschleunigt. Verschiedenen Studien zufolge wird die Arktis zwischen 2030 und 2050 ihren ersten eisfreien Tag erleben.
Die herrschenden Temperaturen in der Arktis bedeuten zudem, dass das Landeis, also Gletscher und Eisschilde, schneller schmelzen, was zum Anstieg des Meeresspiegels beiträgt. Der grönländische Eisschild verliert bereits rund 280 Milliarden Tonnen Eis pro Jahr, Tendenz steigend.
Auch die Flora und Fauna der Arktis leidet unter den sich verändernden Bedingungen. Die Häufigkeit von Waldbränden in der Region hat zugenommen. Diese führen zu einer grundlegenden Veränderung des Ökosystems. Jahrtausendelang speicherte die Landschaft der arktischen Tundra Kohlenstoff, aber die Waldbrände und der auftauende Permafrost verursachen, dass die Region jetzt mehr Kohlenstoff freisetzt, als sie speichert.
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