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Männedörfler Jugendarbeit richtet sich neu aus

Das Jugendhaus an der Seestrasse ist ab Januar auch sonntags geöffnet.
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Es sind gute Nachrichten für Männedorfs Jugendliche: Ab Januar werden die Öffnungszeitendes Jugendhauses ausgeweitet. Ausserdem richtet sich das Angebot der Jugendarbeit auch an 10- bis 12-Jährige. Dies sind die Neuerungen, die unmittelbar spürbar sein werden. Hintergrund ist ein neues Jugendkonzept, das der Gemeinderat per 1. Januar 2018 verabschiedet hat.

Im Gegensatz zum bislang geltenden wird es erweitert, was sich auch in der Namensgebung spiegelt: Es heisst neu «Konzept der Offenen Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinde Männedorf». Der Kinder- und Jugendbereich sei ein dynamisches Arbeitsumfeld, das laufender Entwicklung und Veränderung unterliege, schreibt der Gemeinderat. Diesem Umstand müsse die Offene Jugendarbeit Rechnung tragen und sie müsse flexibel auf Trends, aktuelle Strömungen und Bedürfnisse reagieren können. Das Konzept beschränke sich daher darauf, den langfristigen Rahmen vorzugeben, und definiere die Ziele und Angebote.

Einsatz von Freiwilligen

Die Neuausrichtung basiert auf einer Situationsanalyse des Bereichs Offene Jugendarbeit. Für diese wurden unter anderem die Besucherzahlen von 2014 bis 2016 statistisch ausgewertet, und 25 qualitative Interviews mit Jugendlichen wurden durchgeführt. Hinzu kam ein Workshop mit verschiedenen lokalen Akteuren aus dem Kinder- und Jugendbereich.

«In der Jugendarbeit kann sich ein Bedürfnis innert weniger Jahre ändern.»

Nadine Krämer, Abteilungsleiterin Soziales

Mit dem neuen Konzept wird ein Fokus auf die mobile Jugendarbeit gelegt. So sollen die Jugendarbeiter punktuell dort unterwegs sein, wo sich Kinder und Jugendliche aufhalten – in der Badi, an Dorffesten oder an der Chilbi. Auch auf den Schulhausplätzen wollen sie sich vermehrt zeigen, um das Kontaktnetz zu pflegen. Mit anderen Institutionen oder Vereinen will die Jugendarbeit enger zusammenarbeiten. «Im Bereich Sport sehen wir noch Potenzial», sagt Nadine Krämer, Abteilungsleiterin Soziales.

Neue Wege geht Männedorf in einem weiteren Bereich: Die Jugendarbeit wird mit Freiwilligen arbeiten – wie dies bereits in der Alters- und Asylarbeit der Fall ist. «Wir möchten ehemalige Jugendhaus-Besucher oder andere Interessierte vermehrt einsetzen.» Es gehe darum, den Jugendarbeitenden assistierend zur Seite zu stehen wie vor Weihnachten beim Kerzengiessen oder bei anderen Projekten wie etwa dem Chica-Blitz, einem zweitägigen regionalen Mädchenprojekt. Bis anhin hätten die Jugendarbeitenden jeweils auf Freiwillige in der Verwaltungzurückgegriffen. Dieser Pool soll nun erweitert werden, um noch flexibler reagieren zu können.

An Sonntagen geöffnet

Zurück zu den augenscheinlichsten Änderungen: Im Winterhalbjahr ist das Jugendhaus neu an den Wochenenden auch am Sonntag geöffnet. Und ebenfalls neu werden Schüler ab der 4./5. Klasse angesprochen. Beides seien Änderungen, die einem Bedürfnis entsprächen, sagt Krämer. «In der Jugendarbeit kann sich das innert weniger Jahre ändern.» Vor drei Jahren hätten die Verantwortlichen das Angebot am Samstag noch reduziert, inzwischen sei die Nachfrage aber wieder gestiegen. Für die Ausdehnung auf Sonntag wird nicht mehr Personal benötigt. Die geleisteten Mehrstunden werden im Sommerhalbjahr in zusätzlichen Betriebsferien während der Schulferien kompensiert.

Die Ausweitung auf jüngere Besucher begründet Krämer mit einem Pilotprojet und den Erfahrungen, die man damit gemacht habe. «Es kam bei den 10- und 12-Jährigen gut an», sagt sie. Es werde damit ein wichtiger Grundstein für die weitere Beziehungsarbeit gelegt.

Weitere Informationen: www.maennedorf.ch/de/vereine/tourismusjugend/