Lohnsenkungen in WimbledonMillionen werden neu verteilt – die Besten kriegen weniger
Das reichste Turnier der Welt wechselt seine Preisgeldstrategie. Auch, weil Covid die Organisatoren vor neue Herausforderungen stellt.
Es ist nicht so, dass der All England Club, der die Wimbledon Championships ausrichtet, sparen müsste. Im Zug der Corona-Pandemie, die auch auf die Preisgelder im Tennis gedrückt hat, hat er aber für 2021 eine richtungsweisende Strategieänderung vorgenommen: Ab den Halbfinals werden für Frauen und Männer im Einzel total 2,1 Millionen Pfund (umgerechnet 2,7 Millionen Franken) oder über ein Viertel weniger ausgeschüttet als bei der letzten Austragung. Damals erhielten die Champions 2,35 Millionen Pfund, nun sind es noch 1,7 Millionen.
Die Blase kostet zusätzlich mehrere Millionen
Das Gesamtpreisgeld ist allerdings nur um gut fünf Prozent auf 35 Millionen Pfund gesenkt worden, da dafür in den frühen Runden mehr verteilt wird. Man wolle in diesen herausfordernden Zeiten vor allem Spielerinnen und Spieler der früheren Runden unterstützen, erklärten die Verantwortlichen. Schon für die Qualifikationsturniere lagen je 1,448 Millionen Pfund bereit; wer in der 1. Runde des Hauptturniers scheitert, hat 48’000 Pfund auf sicher – was einer Lohnerhöhung von 6,7 Prozent entspricht.
Dass die Champions mit einem Preisgeld von 1,7 Millionen Pfund noch immer gut bedient sind, lässt sich kaum bestreiten, bildet dieses für sie im Normalfall doch nur die Spitze der Einnahmen. Wimbledon rechtfertige diese Einsparungen auch mit den wegen der rund halbierten Zuschauerkapazität reduzierten Einnahmen sowie der zusätzlichen Ausgaben, die notwendig sind, um für die Spielerinnen und ihre Teams ein «minimiertes Risikoumfeld» zu schaffen – also eine Turnierblase mit Spielerhotels und regelmässigen Tests für alle. Dieser Betrag wird mit «mehreren Millionen Pfund» angegeben und übersteigt damit die bisherigen Zuschüsse für die Unterkunft, die gut eine Million Pfund betrugen, um ein Vielfaches.
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