Liveticker: FCB-TrainerentlassungDas sagen Degen und Vogel zum Schultz-Aus
Am Freitag wird bekannt, dass der FC Basel und Timo Schultz ab sofort getrennte Wege gehen. Neuer Trainer ist bis auf weiteres Heiko Vogel.
Das wars!
Damit ist die Medienkonferenz beendet.
Degen über seine Rolle
Vorerst wird vermutlich Degen der Sparringpartner des neuen Trainers sein. Das bedingt kleinere Anpassungen, über die sich der Präsident noch keine genauen Gedanken gemacht hat. Über eine neue Rollenverteilung zu sprechen, sei verfrüht.
Vogel über die bevorstehende Doppelbelastung
Nachdem er in der vergangenen Rückrunde sowohl als Interimstrainer wie auch als Sportdirektor beschäftigt war, sagte Vogel, dass ihm diese Doppelbelastung zusetzte. Die Gefahr besteht, dass diese wieder zum Problem werden könnte.
Jetzt gehe es aber erstmal um Ouchy, sagt Vogel. Was im Hinblick auf die hohe Belastung immer wieder Energie gäbe, sei die Liebe zum Fussball. Mit ihr könne man Dinge leisten, die man für unmöglich hält.
Als Sportdirektor habe er jetzt erst mal eine Woche Pause. Die Transferperiode sei vorbei, da habe man den Job gemacht. Es sei nicht geplant, dass man in naher Zukunft einen neuen Co-Trainer dazu nimmt. Mit Schultz wurde auch dessen Assistent Loic Favé entlassen.
Degen über die Entscheidung, Schultz zu holen
Unerfahren sei Schultz nicht gewesen, er hätte ja zwei Jahre lang St. Pauli trainiert. Ein Trainer, der sich frei aussuchen könnte, zu welchem Club er geht, würde nicht zum FC Basel kommen, sagt Degen. FCB-Trainer würden sich immer in einer Entwicklungsphase befinden.
Die Entscheidungsfindung
Gestern Abend seien alle Verwaltungsräte, der CEO und auch Vogel bis um Mitternacht zusammengesessen und man wäre sich einig gewesen, dass die Entlassung von Schultz der richtige Schritt sei. Auch heute morgen, wären alle noch gleicher Meinung gewesen. Man hätte die Entscheidung nie so getroffen, wenn auch nur jemand den Schritt nicht gutgeheissen hätte.
Degen über seine Gefühlslage
Der Präsident sagt, dass es immer sehr bedauerlich ist, wenn man einen Trainer entlässt. Gerade bei einem Menschen wie Timo Schultz, der sich absolut nichts zu Schulden habe kommen lassen. Beim Blick auf die Tabelle habe Degen alles andere als positive Gefühle. In Anbetracht dessen, dass die Saison noch sehr jung ist und dass man bereits einen Trainer entlassen musste, fühle er sich wie in einem schlechten Traum. Die momentane Situation fordere allen Beteiligten alles ab.
Neuer Trainer?
Heiko Vogel ist «Trainer bis auf Weiteres» – nicht Interims-Trainer. Das wird an der Medienkonferenz klargestellt. Und das sei auch ein bewusster Entscheid. Auf die Frage, ob man überhaupt einen neuen Trainer suche, antworten Degen und Vogel mit Schweigen.
Degen zur Konstellation mit Vogel
Es sei nicht das Ziel gewesen, dass Vogel wieder Trainer werde. Er habe auch nicht das Gefühl gehabt, dass der Sportdirektor darauf dränge. Vogel habe mit den neuen Spieler die meisten Gespräche geführt und kennt auch noch jene, die vor dem Sommer im FCB-Kader waren. In der jetzigen Phase, in der es Vertrauen brauch, wäre es fatal, wenn man nicht auf Heiko Vogel als Trainer zurückgreifen würde.
Vogel grätscht dazwischen: Er glaube an die Mannschaft, mitunter weil er selbst viele Spieler geholt habe. Daher habe er in der jetzigen Situation einen grossen Vorteil gegenüber einer allfälligen externen Person.
Vogel zur Anstellung von Schultz
Vogel verneint, dass Schultz der Aufgabe nicht gewachsen war. Er habe Verständnis dafür, dass man der FCB-Führung vorwerfe, dass die Entlassung ein Schnellschuss, oder dass das Engagement von Schultz ein Fehler war. Doch beides entspräche nicht der Wahrheit.
Degen zu seinem Wunschtrainer
Degen betont: Es sei nicht alleine er, der die Entscheidungen trifft. Jeder der Involvierten habe sein Okay zur Entlassung gegeben. Es sei unglaublich schwierig, Trainer des FC Basel zu sein. Der Posten fordere extrem viel von einem. Man müsse fast jedes Spiel gewinnen, viele Nationalitäten in der Mannschaft zusammenführen und mit der Aufmerksamkeit der Medien umzugehen vermögen. FCB-Trainer sei ein harter Job, der alles von einem abverlange. Die Person, die das zu leisten vermag, könne man nicht herzaubern.
Vogel über Schultz' Reaktion
Schultz habe sehr gefasst auf die Nachricht seiner Entlassung reagiert. Das zeige, dass es sich bei der Entscheidung nicht um eine Kurzschlussreaktion handeln würde. Man hätte eine ähnliche Einstellung zu der Gesamtsituation.
Vogel zum Druck auf Schultz
Der Sportdirektor sagt, man habe Schultz keinen Druck durch eine Punktevorgabe aufgesetzt, die er zu erreichen habe, damit er Trainer bleiben kann. Man habe von Spiel zu Spiel geschaut. Einen solchen Druck aufzusetzen, sei unfair.
Degen ergreift das Wort
Auf die Frage, ob Schultz bei einem Sieg gegen Luzern immer noch Trainer wäre, gibt Degen keine konrete Antwort, da es eine hypothetische Frage sei. Auch er betont, dass man alles daran gesetzt habe, dass das Team unter Timo Schultz funktioniert. Daher habe sich Vogel gegen Luzern auch auf die Bank gesetzt.
Vogel über sein Comeback als Trainer
Vogel beharrt darauf, dass er nur bis auf weiteres Trainer bleibt. Man habe versucht, alle Kräfte zu bündeln und daher habe er sich auch auf Wunsch des Trainerteams gegen Luzern auf die Bank gesetzt.
Heiko Vogels Begründung
Es sei ein unschöner Moment, aufgrund dessen er heute hier sässe, sagt Vogel. Man habe mit Schultz viele Gespräche geführt, immer wieder analysiert und sei dann zu diesem Entschluss gekommen. Ihm persönlich täte der Trainer und der Mensch Timo Schultz leid.
Die sportliche Situation sei eine besondere gewesen – gerade aufgrund des grossen Umbruchs im Kader. Zudem gäbe der neue Modus dem FCB nicht die Chance, in den letzten Spielen die benötigten Plätze gut zu machen, was den Druck zusätzlich erhöhe.
Es geht los
David Degen und Heiko Vogel nehmen Platz im Medienzentrum des FC Basel.
Herzlich willkommen
Timo Schultz ist nach sieben Ligaspielen ab sofort nicht mehr Trainer des FC Basel. Dies verkündigte der Verein am Freitag. In einer kurzfristig einberufenen Medienkonferenz äussern sich Sportdirektor Heiko Vogel, der bis auf Weiteres Trainer ist und Präsident David Degen zur Entscheidung. Start ist um 15 Uhr.
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