Krawall-Demo in ZürichLinksextreme traktierten Einsatzleiter mit Tritten und Schlägen
Er stand etwas abseits, als Vermummte ihn in einen Hauseingang drängen, zu Boden werfen und attackieren.
Ein vermummter Mob von mehreren Hundert Personen ist am Samstagabend unter Einsatz von massiver Gewalt und Zerstörungswut durch die Stadtkreise 4 und 5 gezogen und hat die Einsatzkräfte auf dem falschen Fuss erwischt. Unvermittelt griffen die Linksextremen Polizistinnen und Polizisten mit Eisenstangen, Steinen, Pyrotechnik sowie Molotowcocktails an.
Selbst der Einsatzleiter der Stadtpolizei wurde Opfer des Gewaltexzesses, wie «ZüriToday» zuerst berichtete und die Stadtpolizei nun gegenüber dieser Zeitung bestätigte. Laut Augenzeugen stand der Einsatzleiter etwas abseits des Geschehens und habe versucht, sich einen Überblick zu verschaffen. Plötzlich drängten ihn etwa ein halbes Dutzend schwarz vermummter Personen in einen Hauseingang, warfen ihn zu Boden und traktierten ihn mit Fäustschlägen und Fusstritten gegen Kopf und Körper.
Wunden, Prellungen und Schürfungen
Die Stadtpolizei musste einen Wasserwerfer einsetzen, um ihren Einsatzleiter vor Schlimmerem zu bewahren. Ins Krankenhaus musste der Verletzte jedoch noch nicht. Sechs weitere Polizistinnen und Polizisten wurden verletzt. Einer von ihnen musste zur Abklärung vorübergehend ins Spital. Die verletzten Einsatzkräfte erlitten mehrheitlich Wunden, Prellungen und Schürfungen, wie Sprecherin Judith Hödl der NZZ sagte. Schwerverletzte gab es keine. Die Linksextremen hätten aber bewusst in Kauf genommen, dass Beamtinnen, aber auch Passanten und Partygängerinnen schwer verletzt werden, so die Stadtpolizei.
Ob es sich um einen spontanen oder geplanten Angriff auf den Einsatzleiter der Stadtpolizei handelte, will die Stadtpolizei auf Anfrage nicht sagen. «Die Untersuchungen zum Vorfall laufen, deshalb nehmen wir dazu keine Stellung», sagt Sprecherin Hödl. Der attackierte Einsatzleiter sei jedenfalls klar als Polizist erkennbar gewesen. «Ob die Angreifenden ihn als Einsatzleiter erkannt haben, können wir nicht beurteilen», so Hödl.
Einspringen musste für den attackierten Einsatzleiter niemand anderes. Er konnte seine Arbeit nach dem Angriff offenbar gleich wieder aufnehmen. Die Koordination der Polizeikräfte sei durch die Attacke in keiner Weise beeinträchtigt gewesen. Welche Konsequenzen die Stadtpolizei aus dem Vorfall zieht, soll nun «intern nachbearbeitet» werden. «Unsere Erkenntnisse daraus werden wir nicht gegen aussen kommunizieren», sagt Sprecherin Judith Hödl. Eine neue «Qualität der Gewalt» sieht sie trotz Sprayereien wie «Every Dead Cop Is a Good Cop» nicht.
Fehler gefunden?Jetzt melden.