AboStadt-Land-Graben Links, urban, gebildet – und intolerant
Eine grosse europäische Studie zeigt, dass jene, die sich für besonders offen halten, andere politische Meinungen am wenigsten akzeptieren. Sie tragen damit massgeblich zur zunehmenden Polarisierung bei.
Auf dem Land lehnen sie Andersdenkende ab, in der Stadt sind sie offen. Klar: weil man in dörflichen Gefilden rechts und engherzig, in urbanen Gegenden aber links und tolerant ist. Das Klischee klingt vertraut und wird nicht zuletzt beim oft beklagten Stadt-Land-Graben gerne bemüht. Falsch ist es trotzdem, wie eine gross angelegte Studie des Mercator Forum Migration und Demokratie am Zentrum für Verfassungs- und Demokratieforschung der Technischen Uni Dresden zeigt.