AboFilmkritik «Last Dance»Leichtfüssig bewegt sich dieser Rentner durch sein Doppelleben
In der Komödie «Last Dance» der Schweizer Regisseurin Delphine Lehericey löst ein Mann nach dem Tod seiner Frau ein Versprechen ein.

Es ist eines ihrer geliebten Rituale: Sie bringt ihm das Frühstück ans Bett, er liest ihr morgens im Bett aus dem Roman «À la recherche du temps perdu» von Marcel Proust vor – aus dem Monumentalroman also, in dem die Zeit unwiederbringlich vergangen ist, wenn sie nicht in der Erinnerung oder in einem Kunstwerk konserviert wird. Germain geniesst das Leben im Ruhestand mit seiner Frau Lise, als er mit 75 Jahren unerwartet Witwer wird. Seine Frau stirbt nach einer Tanzprobe an einem Herzstillstand.