Rätselhafte Leichenfunde Vermisste Frau und ihr Ehemann tot aufgefunden
Eine seit Mitte April vermisste Frau aus dem Aargau ist am Sonntag leblos in Frankfurt entdeckt worden. Drei Tage später fand die Polizei ihren toten Ehemann an der Zürcher Kantonsgrenze.
Seit zwei Wochen galt eine 44-jährige Frau aus Muri im Kanton Aargau als spurlos verschwunden. Besorgte Angehörige haben sie am 12. April als vermisst gemeldet und auch Medien kontaktiert. «Die Zeit drängt», schrieb ein Sohn der Vermissten an die «Aargauer Zeitung». «Wir sind sehr besorgt und wissen nicht, was ihr zugestossen ist.»
Am 13. April war die gemäss Recherchen dieser Redaktion aus Kuba stammende Frau gegen 21.40 Uhr in Muri das letzte Mal gesehen worden. Sie soll zu ihren beiden Söhnen unterwegs gewesen sein, die in der Nähe von Mannheim in Baden-Württemberg leben.
Bei Zeugenaufruf schon mehrere Tage tot
Laut der Aargauer Kantonspolizei haben erste Ermittlungen ergeben, dass die Vermisste am 13. April nachmittags in einem weissen BMW 320 bei Rheinfelden über die Grenze nach Deutschland fuhr.
Vor zwei Tagen machte die Aargauer Kantonspolizei einen Zeugenaufruf. Doch zu diesem Zeitpunkt war die verheiratete Frau bereits mehrere Tage tot. Rund 400 Kilometer entfernt von ihrem letzten Wohnort entdeckte die Frankfurter Wasserschutzpolizei am 21. April gegen 13.30 Uhr im Fluss Main nahe der Europabrücke einen Leichnam. Dies teilte das Polizeipräsidium Frankfurt auf Anfrage mit.
Ehepaar wohnte bis vor kurzem zusammen
Untersuchungen der deutschen Forensiker bestätigten, dass es sich bei der leblosen Frau um die Vermisste aus Muri handelt, wie die Behörden am Donnerstag mitteilten. Die Todesursache sei noch Teil der Ermittlungen, die die Frankfurter Mordkommission laut einem Sprecher übernommen hat.
Drei Tage später, am Mittwochnachmittag, entdeckte die Polizei in einem Einfamilienhaus in Merenschwand nahe der Zürcher Kantonsgrenze den Leichnam des 54-jährigen Ehemanns. Dort hat bis vor kurzem auch seine Frau gewohnt, wie sie in einem sozialen Netzwerk angegeben hatte.
Wann genau der 54-jährige Ehemann über den Tod seiner Frau informiert worden war, ist unklar. Hinweise darauf, dass bei ihm irgendetwas nicht in Ordnung gewesen ist oder man sich um ihn hätte Sorgen machen müssen, hat es laut einem Behördensprecher nicht gegeben. Bei dem verstorbenen Ehepaar handelte es sich laut Behörden um deutsche Staatsbürger.
«Aufgrund der ersten Erkenntnisse ist ein Zusammenhang der beiden Funde nicht auszuschliessen», teilte die Staatsanwaltschaft Aargau mit. Die Hintergründe zu den Todesfällen sollen «in enger Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden aus Deutschland» geklärt werden.
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