GP von AserbeidschanFerrari erlebt das nächste Fiasko – Verstappen enteilt
Max Verstappen gewinnt in Baku, auch weil er von den Ausfällen der beiden Ferrari-Piloten profitiert. Leclerc sagt: «Es ist schwer, das zu verstehen.»
Tief frustriert vom nächsten Ferrari-Fiasko verliess Charles Leclerc schon früh die Garage, als Max Verstappen zu seinem fünften Formel-1-Saisonsieg raste. Ein kapitaler Motorschaden hatte den führenden Leclerc auf den Strassen von Baku jäh gestoppt, prompt baute Weltmeister Verstappen seine WM-Führung kräftig aus. «Das schmerzt. Wir müssen uns das anschauen, um daraus zu lernen. Es ist total enttäuschend. Es ist schwer, das zu verstehen», klagte Leclerc nach dem Tiefschlag beim Grossen Preis von Aserbaidschan.
Als Zweiter machte Sergio Pérez den dritten Red-Bull-Doppelerfolg des Jahres perfekt. «Das war ein Supertag für uns. Vielleicht war es etwas Glück mit den Ausfällen, aber unser Auto war sehr gut», sagte Verstappen. Dahinter folgte das Mercedes-Duo George Russell und Lewis Hamilton, weil auch Carlos Sainz im zweiten Ferrari wegen eines frühen Defekts nicht das Ziel erreichte.
«Ich finde gerade nicht die richtigen Worte, um das zu beschreiben», bekannte Leclerc. Ein Fahrfehler in Imola, ein kaputtes Triebwerk in Barcelona und eine Strategie-Panne in Monaco hatten ihn zuletzt schon viele Punkte gekostet. Im Gesamtklassement fiel er auf Platz drei zurück und hat jetzt 34 Zähler Rückstand auf Verstappen.
Rauch aus Leclercs Motor
Zum vierten Mal in Serie hatte Leclerc seinen Ferrari auf Startplatz eins gestellt. Glück hatten ihm seine Pole Positions zuletzt aber nicht gebracht. Weder in Miami noch in Barcelona oder Monaco konnte er den Startvorteil in einen Sieg ummünzen. Und auch diesmal war die Führung schnell weg. Beflügelt von seinem Triumph in Monte Carlo und der Vertragsverlängerung bis 2024 zog Pérez schon vor der ersten Kurve an Leclerc vorbei.
Auch Verstappen erwischte einen guten Start, konnte sich aber nicht mehr an seinem Ferrari-Rivalen vorbeizwängen. So ging es auf die ersten Runden. Mehrfach zeigte sich Verstappen grossformatig in Leclercs Rückspiegel, während Pérez vorn ein kleines Polster verwaltete. Für die ersten Turbulenzen sorgte dann Sainz. Unvermittelt rollte der viertplatzierte Spanier mit seinem Ferrari aus. Diagnose: Hydraulikschaden. Das virtuelle Safety-Car bremste das Feld kurz für die Aufräumarbeiten ein. Leclerc und einige andere Fahrer nutzten dies für einen Boxenstopp.
Dagegen blieben beide Red Bull auf der Strecke. Verstappen durfte kampflos an Pérez vorbei an die Spitze, um nicht zu viel Zeit auf den mit frischen Reifen heranrauschenden Leclerc zu verlieren. Als dann beide Red-Bull-Fahrer zum Service an die Garage kamen, übernahm der Ferrari-Star die Führung.
Wenig später folgte das nächste Drama für die Scuderia: Wie schon in Barcelona stieg Rauch aus Leclercs Motor. Verzweifelt funkte der 24-Jährige in Runde 20 an die Box: «Die Power ist weg.» Im Schneckentempo schleppte sich Leclerc zurück in die Boxengasse, kletterte aus dem Auto und winkte mit trauriger Miene ins Publikum. Der Weg war endgültig frei für den Doppelerfolg von Red Bull.
Keine Punkte für Alfa Romeo
Frustrierend verlief der Arbeitstag erneut für Mick Schumacher. Als Letzter nach der Qualifikation hatte der 23-Jährige auf etwas Chaos gehofft, um endlich seine ersten WM-Punkte erobern zu können. Chancenlos fuhr er am Ende des Feldes und konnte die zuletzt wachsende Kritik nach seiner Unfallserie nicht kontern.
Auch die beiden Alfa-Romeo-Piloten Valtteri Bottas und Zhou Guanyu konnten keine Punkte einfahren: Bottas verpasste als Elfter die Top 10 knapp, Zhou schied in Runde 22 aus.
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DPA/tmü
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