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Herausragende Schweizerinnen
Kambundji und Kora brillieren in La Chaux-de-Fonds

Mujinga Kambundji of Switzerland, center, winner, competes in the 100 metres Women Final with Kemba Nelson of Jamaica, left, and Salome Kora of Switzerland, right, during the 44th edition of Resispint International, this Sunday, July 14, 2024, at the Stade de la Charriere, in La Chaux-de-Fonds. (KEYSTONE/Anthony Anex)
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Es ist kein Geheimnis: In der Höhenlage von La Chaux-de-Fonds auf knapp tausend Metern werden bei günstigem Wind aus tollen Leistungen brillante. So auch am Sonntagnachmittag wieder, als die Niederländerin Femke Bol, zweifache Welt- und fünffache Europameisterin, das Meeting furios eröffnete: In 50,95 Sekunden verbesserte sie ihren eigenen Europarekord über 400 m Hürden nicht um ein paar Hundertstel, sondern um genau eine halbe Sekunde. Bol, die vom Schweizer Laurent Meuwly trainiert wird, schrammte damit nur drei Zehntel am Weltrekord Sydney McLaughlins (USA) vorbei und sandte damit ein Zeichen aus, das diese nicht übersehen wird.

In diesem Stil ging es weiter – jetzt aber brillierten die Schweizer Sprinterinnen. Mujinga Kambundji, die Ende Juni in der Saisonbestzeit von 11,01 Sekunden über 100 m Schweizer Meisterin geworden war, enttäuschte vor einer Woche am Diamond-League-Meeting in Paris in 11,22 nicht nur sich selber. Doch jetzt holte sie sich das Selbstvertrauen, das ihr für die Olympischen Spiele, wo sie über 100 m, 200 m und mit der Staffel antreten wird, noch gefehlt hat. In 10,90 sprintete sie zu ihrer zweitbesten Zeit je – und verpasste den eigenen Schweizer Rekord nur um eine Hundertstelsekunde. Entgegen kam ihr wie allen ihren Konkurrentinnen der Rückenwind von 1,4 Meter pro Sekunde.

Ehammer mit drittbester Weite je

Und Kambundji siegte nicht allein auf weiter Flur, im Gegenteil: Die 32-Jährige wurde bis zuletzt von Salomé Kora bedrängt. Der 30-jährigen St. Gallerin, die die zweite Saison von Kambundjis einstigem Trainer Adi Rothenbühler trainiert wird, gelang der Sprint des Lebens. In 10,95 blieb Kora erstmals unter der magischen 11-Sekunden-Marke, verbesserte sich um 17 Hundertstel und ist damit die drittschnellste Schweizerin je. Ihre Fortschritte und ihre Hochform sind nicht nur für sie von grosser Bedeutung, sondern auch für die 4 x 100-m-Staffel in Paris, die im Gegensatz zu Tokio auf die verletzte Ajla Del Ponte verzichten muss. 

Einen ähnlichen Höhenflug erlebte (erneut) Simon Ehammer bei seiner Olympia-Hauptprobe, wenngleich dieser im letzten Moment und Versuch zustande kam: Der EM-Bronzegewinner im Weitsprung katapultierte sich auf 8,36 m. Es war der drittbeste Sprung seiner Laufbahn, und fast noch verblüffender als diese Weite ist Ehammers derzeitige Konstanz von Sprüngen über 8,25 m. 

Das einzige Fragezeichen hinterliess Ditaji Kambundji. Die EM-Silbergewinnerin über 100 m Hürden brach ihren Vorlauf ab. Bereits an den Schweizer Meisterschaften hatte sie wegen muskulären Problemen auf den Final verzichtet.