Diebstahl von BildernKunsthaus setzt hohe Belohnung für vermisste Bilder aus
Seit Ende Jahr fehlen dem Kunsthaus Zürich zwei wertvolle Gemälde. Die Polizei geht von einem Diebstahl aus. Für Hinweise bezahlt die Institution eine fünfstellige Summe.
Ende 2022 stellte das Kunsthaus Zürich fest, dass in seiner Sammlung zwei wertvolle Werke aus dem Altmeisterbestand fehlen: zum einen das Bild «Soldaten im Lager» von Robert van den Hoecke, zum anderen Dirck de Brays «Narzissen und andere Blumen in einer Glasvase auf einer Marmorplatte». Von den Bildern fehlt auch ein halbes Jahr später jede Spur. Deshalb lanciert die Institution einen Zeugenaufruf mit einer hohen Belohnungssumme, wie die Kantonspolizei am Dienstag mitteilt. Für Hinweise, die zur Aufklärung der Straftat oder zur Wiederbeschaffung der Bilder führen, setzt das Kunsthaus Zürich eine Belohnung von bis zu 10’000 Franken aus.
Seit der Anzeige Anfang Jahr laufen die Ermittlungen der Polizei. Sie kam zum Schluss, dass die beiden Dauerleihgaben im Zeitraum zwischen dem 21. September 2022 und dem 22. Dezember 2022 entwendet wurden. Einer möglichen Täterschaft kam entgegen, dass die Bilder kleinformatig sind. Das Soldatenbild hat eine Grösse von 18,8 x 24,7 cm, jenes mit den Blumen hat die Masse 30,9 x 23,5 cm. Beide Werke sind auf Eichenholz gemalt, gerahmt und verglast.
Verlust vor der Reinigung festgestellt
Die Entwendung könnte allenfalls auch einen Zusammenhang mit dem Brand im Kunsthaus im August 2022 haben. Die Räume, in denen die beiden Werke während des Brandes hingen, mussten zur Säuberung komplett geräumt, die Bilder gereinigt werden. Die beiden Werke wären nach Angaben des Kunsthauses Anfang 2023 an der Reihe gewesen, um das mit Russ verschmutzte Glas zu reinigen. Bei den Vorbereitungsarbeiten sei dann festgestellt worden, dass die Bilder fehlten.
Korrektur 20.6.2023, 11.26 Uhr: In einer ersten Version des Textes war der Zeitraum des Diebstahls zwischen dem 21. September 2021 und dem 22. Dezember 2022 angegeben. Inzwischen hat die Kantonspolizei die Angaben korrigiert. Richtig ist, dass die Bilder mutmasslich zwischen September 2022 und Dezember 2022 entwendet worden sind.
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