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Weekend-Tipp Hoher Kasten 
Kunst und Chääs­hörnli über dem Nebelmeer 

Auf dem Europa-Rundweg auf dem Hohen Kasten liegt den Reisenden bei strahlender Sonne der Kontinent zu Füssen.
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Dieser Artikel stammt aus der Schweizer Familie

Zäher Nebel in tieferen Lagen sind im Herbst und Winter in der Schweiz keine Seltenheit. Grund genug, der Tristesse zu entfliehen und über dem Nebel einen sonnigen Tag zu verbringen. Auf dem Hohen Kasten etwa. Der markante Berg im Alpstein mit seinen steilen Felswänden ist fast 1800 Meter hoch und liegt auf der Kantonsgrenze zwischen St. Gallen und Appenzell Innerrhoden, also am nordöstlichsten Zipfel der Schweiz. Bei der Höhe stehen die Chancen auf strahlenden Sonnenschein gut. Das mag vielleicht auch früher schon die Motivation gewesen sein, den Hohen Kasten zu besteigen. Denn bereits im 19. Jahrhundert gab es eine bescheidene Unterkunftshütte, die später durch ein dreistöckiges Gasthaus ersetzt wurde, um die Berggängerinnen und Berggänger zu beherbergen und zu verköstigen.

Damals kostete eine Übernachtung mit Verpflegung zwischen 2.50 und 3.50 Franken. Aufgrund der steigenden Beliebtheit des Hohen Kastens als Ausflugs- und Wanderziel entschied man sich 1964, für die Touristinnen und Touristen, die den steilen Aufstieg scheuten, eine Seilbahn zu errichten. Nicht zuletzt dient die Bahn auch dem Lastentransport, den einst Maultiere besorgten.

Seilbahn ins Glück über dem Nebelmeer.

Kunst im Tunnel

Auch ich lasse mich ab Brülisau bequem per Seilbahn zum Gipfel führen. Bald schon lichtet sich der Nebel, und im strahlenden Sonnenschein präsentieren sich mir zahlreiche Berggipfel. Dann folgt bereits das nächste Schauspiel. Im Tunnel, der die Seilbahn-Bergstation mit dem Drehrestaurant verbindet, erwartet mich eine magische ­Erlebniswelt.

Licht- und Farbenspiele im Tunnel zum Drehrestaurant.

Licht- und Farbenspiele auf Monitoren sowie Projektionen, untermalt von einer mystischen Geräuschkulisse – wer würde das auf einem Berggipfel erwarten? Die In­szenierung wurde durch eine Künstlergemeinschaft realisiert und entstand im Zuge der Verbreiterung des Tunnels, um diesen mit einem Schräglift durchgehend barrierefrei begeh- und befahrbar zu machen. Am oberen Ende des Tunnels erwartet mich noch ein Highlight: ein Periskop, das die Vorarlberger und Tiroler Bergwelt mit einer raffinierten Spiegelung in den Tunnel holt.

Der Vollmond ruft

In echt ist die 360-Grad-Pa­noramasicht auf unsere Nachbarländer aber noch faszinierender: Deutschland mit den Bergen im Allgäu, in Österreich die Gipfel Tirols, während das Vorarlberger Rheintal unter der Nebeldecke verschwindet.

Richtung Italien der Monte di Zocca und in Frankreich der Grand Ballon, kurz: Auf dem Hohen Kasten liegen mir unsere europäischen Nachbarn sozusagen zu Füssen. Europa-Rundweg heisst denn auch der kurze Spazierweg, und unterwegs gibts Sitzgelegenheiten, Aussichtsplattformen, Panoramatafeln und Ferngläser. Der Weg wird im Winter gepfadet und ist somit praktisch immer gut begehbar.

Inmitten des Rundwegs steht das einzige Drehrestaurant der Ostschweiz, ein eindrücklicher Bau, der einmal pro Stunde um die eigene Achse rotiert. Perfekt also zum Aufwärmen und um die Bergwipfel der umliegenden Länder vorbeiziehen zu lassen. Zur grandiosen Aussicht gönne ich mir einen feinen Zmittag – natürlich eine re­gionale Spe­zialität, nämlich Appenzeller Chääs­hörnli mit Zwie­bel­schwei­zi und Apfelmus.

Speisen mit 360-Grad-Aussicht: Drehrestaurant auf dem Hohen Kasten.

Bald schon tauche ich aber wieder ab in den Nebel. Doch eins ist klar: Hierher komme ich ganz bestimmt wieder. Das nächste Mal aber bei Vollmond. Dann führt die Bahn die Gäste abends auf den Gipfel des Hohen Kastens zu einem exklusiven Gala-Dinner im Drehrestaurant mit musikalischer Begleitung. Da bleibt nur zu hoffen, dass auch das Wetter mitspielt und sich der Vollmond in seiner ganzen Pracht von einem sternenklaren Himmel präsentiert.

Eine Zusammenarbeit der Schweizer Familie mit Schweiz Tourismus.

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