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Ski-Weekend im Kanton Luzern
Durch die Kulisse eines Heimatfilms gleiten

Ein Panorama wie aus dem Bilderbuch auf dem Brienzer Rothorn.
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Dieser Artikel stammt aus der Schweizer Familie

Es ist schon spät am Nachmittag, als wir in Sörenberg ankommen. Doch weil die Pisten an diesem Wintertag besonders verlockend glitzern und praktisch bis ins Dorf hinein führen, höre ich meinen 11-jährigen Sohn Paul sagen: «Können wir nicht noch ein wenig Ski fahren gehen?» Natürlich können wir. Allerdings müssen wir erst noch im Hotel einchecken und die Ausrüstung mieten. Die Tickets habe ich bereits online ergattert. Das geht alles so fix, dass wir es eine Stunde vor der letzten Bergfahrt noch ins Skigebiet schaffen.

Sörenberg und die Kirche St. Maria Himmelfahrt zeigen sich in winterlicher Pracht.

Die Pisten leeren sich, bald haben wir sie für uns alleine. Genüsslich ziehen wir unsere Bögen durch den Schnee, der sich im Licht der untergehenden Sonne rosa färbt. Welch ein Einstieg in unsere Kurzferien im «Königreich», wie die Region seit dem Sieg des Sörenbergers Joel Wicki am Eidgenössischen Schwing- und Älplerfest 2022 allenthalben genannt wird.

Ab auf den Gipfel

Der erste Eindruck war so perfekt, dass wir am nächsten Morgen in aller Herrgottsfrühe aus den Federn steigen, um möglichst viele Abfahrten erkunden zu können. Vom Frühstückstisch aus können wir auf die Bügellifte an den Hängen vis-à-vis blicken. «Die Strecke dort sieht super aus, da möchte ich als Erstes runter», sagt Paul.

Aber ich richte meinen Blick hinauf zum Himmel, wo aus Norden die ersten Wolkenfelder aufziehen. Die Wettervorhersagen prognostizieren Schneefall am Nachmittag. «Lass uns erst aufs Brienzer Rothorn fahren. Sonst sehen wir dort oben nichts mehr.»

Pauls Begeisterung ist nicht so gewaltig. Er will lieber die Berge runterfahren, statt sie anzuschauen. Die Laune hebt sich allerdings bereits wieder auf der Fahrt zur Luftseilbahn. Sie entpuppt sich nämlich als richtig coole Tour, bei der wir von einem Lift zum nächsten traversieren, bis wir die Talstation erreichen. Die Ski lassen wir dort stehen, weil ein Grossteil der Abfahrt vom Rothorn über eine anspruchsvolle schwarze Route führt. Wir wollen es heute lieber gemütlich nehmen.

53 Pistenkilometer sorgen für ­Abwechslung.

Just bevor die Wolken den 2348 Meter hohen Gipfel umhüllen, gelangen wir oben an. Zum Glück, denn diese Aussicht hätten wir um keinen Preis verpassen wollen. Tief unter uns liegt der Brienzersee türkisblau schimmernd, und am Horizont ragt pechschwarz die Eigernordwand zwischen den verschneiten Viertausendern in die Höhe wie ein bedrohlicher Monolith.

Eine bissige Bise treibt uns allerdings schnell wieder von der Bergspitze runter. Wir verabschieden uns von der Berner Seite des Rothorns und wenden uns wieder der Luzerner Seite zu, wo wir auf der Fahrt hinab ins Tal weit hinten den Pilatus, die Rigi und die beiden Mythen entdecken.

Grossmutter ist die Beste

Unten angelangt, ist dann nur noch eines angesagt: Ski fahren. Wie sich herausstellt, hat es in Sörenberg wirklich für jedes Fahrniveau die passende Piste.

Spielerisch auf Ski den Hang hinunter.

Von der fast überhängenden Abfahrt am Hundschnubel bis hin zu weit ausladenden Strecken durch Moor- und Fichtenwälder. Dazu die verwitterten Holz­häuser mit ihren gewaltigen Dächern – es ist, als würde man durch die Kulisse eines Schweizer Heimatfilms gleiten.

Selbst die Bergfahrten machen Spass: Auf einem Sessellift sind über jeder Sitzreihe Plüschtiere angebracht. Wir wetteifern, wer die windzerzausten Wesen am schnellsten erkennt. «Ein Hase! Nein, ein Hund!», ruft Oskar. «Das ist doch eine Maus», meint Paul.

Den ganzen Nachmittag sind wir unterwegs, denn die insgesamt 53 Pistenkilometer verteilen sich über eine ganze Talseite. Am meisten gefällt uns die Abfahrt mit dem Namen «Grossmutter». Wir fragen uns natürlich, weshalb sie so heissen könnte. «Ist doch klar: Weil Grossmütter die Besten sind!», sagt Oskar, und wir stimmen ihm lachend zu.

Inzwischen haben sich die Hänge erneut geleert, während wir noch längst nicht genug haben. Vergnügt schwingen wir uns eine weitere Piste hinunter, bis auch der letzte Lift stillsteht und wir müde, aber glücklich zu unserem Hotel zurückkehren. Zu gerne hätten wir am Nacht­skifahren teilgenommen, doch wir müssen leider abreisen. «Nicht so schlimm», sage ich zu den Jungs, «das machen wir einfach beim nächsten Mal.»

Eine Zusammenarbeit der Schweizer Familie mit Schweiz Tourismus

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