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Grenzkonflikt mit Serbien
Kosovos Regierungschef fordert mehr Nato-Soldaten

Albin Kurti wendet sich mit einer Forderung an die Nato. (Archivbild) 
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Im Grenzkonflikt zwischen Serbien und dem Kosovo hat der kosovarische Regierungschef Albin Kurti eine grössere Präsenz von Nato-Truppen in seinem Land gefordert. «Eine wesentliche Verstärkung von Nato-Soldaten und militärischer Ausrüstung in unserem Land würde die Sicherheit und den Frieden im Kosovo und in der gesamten Westbalkan-Region verbessern», sagte Kurti der «Welt».

Kurti verkündete zudem, dass der Kosovo die Verteidigungsausgaben und die Zahl seiner Soldaten und Reservisten erhöhe. «Eine Aufstockung der Soldaten in der von der Nato gestellten Friedenstruppe Kfor würde unsere Anstrengungen im Verteidigungsbereich unterstützen», bekräftigte der Regierungschef.

Die Kfor-Mission ist seit 1999 für Sicherheit und Stabilität im Kosovo verantwortlich. Insgesamt umfasst Kfor laut Nato derzeit knapp 3800 Einsatzkräfte aus 28 Ländern.

Russland – ein Verbündeter Serbiens

In den vergangenen Wochen hatte sich der Grenzkonflikt zwischen Serbien und dem Kosovo zugespitzt. Erst am Donnerstag entspannte sich die Lage vorläufig etwas. An den Strassenbarrikaden, die auf der serbischen Seite der Grenze aufgebaut worden waren, waren laut Kurti Männer beteiligt, die Abzeichen der russischen Söldnergruppe Wagner sowie des nationalistischen russischen Motorradclubs Nachtwölfe getragen hätten.

Dies mache «die Notwendigkeit zusätzlicher Nato-Truppen ebenso deutlich wie die Anhäufung serbischer Truppen und Artillerie entlang der kosovarischen Grenze», sagte der kosovarische Regierungschef.

Das Kosovo mit seiner mehrheitlich albanischen Bevölkerung hatte im Jahr 2008 seine Unabhängigkeit von Serbien erklärt, wird aber von Belgrad bis heute als abtrünniges südserbisches Gebiet betrachtet. Belgrad bestärkt die serbische Minderheit im Norden des Kosovo in ihren Versuchen, sich der Autorität der Regierung in Pristina zu widersetzen. Russland wiederum gilt als enger Verbündeter Serbiens und hatte Belgrad in dem Konflikt kürzlich erneut seine Unterstützung zugesichert.

AFP/roy