Kolumne «Dorfgeflüster»Kommt der nächste Ronaldo aus Erlenbach?
Wer ein Fussballstar werden will, muss viel trainieren. Da hilft ein eigener Fussballplatz. Für zwei Erlenbacher Kinder ist dies vielleicht schon bald Realität.
«Früh übt sich, was ein Meister werden will», schrieb einst Friedrich Schiller. Eine Erlenbacher Familie scheint sich diese Weisheit ganz besonders zu Herzen genommen zu haben. So beantragte sie bei der Gemeinde Erlenbach kürzlich eine Bewilligung für die Erstellung eines privaten Kunstrasens mit zwei kleinen Fussballtoren.
Fünf bis zehn Jahre sollen die beiden «fussballbegeisterten Kinder» das Spielfeld im Garten mit direktem Seeanstoss nutzen können, heisst es im zugehörigen Baugesuch. Danach soll das Terrain wieder in den Ursprungszustand zurückversetzt werden. Geschätzte Baukosten: rund 100’000 Franken.
Ein grosser Batzen. Verglichen mit dem, was dem Nachwuchs beim Durchbruch im internationalen Fussballgeschäft winkt, jedoch ein Klacks. So könnte sich Superstar Ronaldo mit seinem Wochenlohn, welchen er bei seinem aktuellen Club Manchester United erhält, rund vier solcher Kunstrasenfelder leisten.
Bis dahin dürfte es im Fall der beiden Erlenbacher Nachwuchskicker aber noch eine Zeit dauern und so mancher Ball verschossen werden. Wer nun fürchtet, demnächst könnten Unmengen von Fussbällen am linken Seeufer angeschwemmt werden, der kann an dieser Stelle beruhigt werden. Auch hier hat die Bauherrschaft vorgesorgt: An beiden Stirnseiten des Fussballfeldes soll nämlich ein einfacher Ballfang montiert werden, «damit die Bälle auf dem Platz gehalten werden». Auf eine Beleuchtung wird dagegen verzichtet. Ein langwieriger Flutlichtstreit wie in Thalwil ist damit nicht zu erwarten.
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