Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen
Meinung

Kommentar zum Friedensnobelpreis
Eine symbolische Ohrfeige für das Mullah-Regime

Eine grossartige Wahl des Nobelkomitees: Narges Mohammadi ist eine unendlich mutige Frau.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Mit der diesjährigen Friedensnobelpreisträgerin hat das norwegische Komitee eine grossartige Wahl getroffen. Narges Mohammadi ist eine unendlich mutige Frau, die seit vielen Jahren immer wieder ins Gefängnis geworfen wird, aber selbst aus der Zelle heraus unbeirrbar für Frauen- und Menschenrechte kämpft. Solche Menschen finden sich wenige. Umso grösser sollte der Respekt sein, den die Welt Narges Mohammadi zollt (lesen Sie hier das grosse Porträt der Friedensnobelpreisträgerin).

Das Nobelkomitee klagt mit der Wahl dieser Preisträgerin zudem ein unmenschliches und verkommenes theokratisches Regime an. So richtig also die Wahl der Person, so angemessen ist die knallende symbolische Ohrfeige, die den Machthabern in Teheran verabreicht wird. In der Islamischen Republik werden die Menschenrechte aus Prinzip gebrochen, die Frauen aus Prinzip unterdrückt. Und all das unter der lästerlichen Berufung auf Gott.

Der Khomeini-Staat dient weder seinen Menschen noch der Nation. Er gehört auf den Müllhaufen der Geschichte.

Das theokratische System stellt die Herrschaft des Schahs, der selbst ein übler Autokrat war, mit seiner endemischen Grausamkeit längst in den Schatten. Und seit fast 45 Jahren bereichert sich bei all dem eine kleine Kaste, ob sie geistliche Gewänder oder Uniformen trägt, und widersetzt sich jeder Reform. Das ist die Bankrotterklärung des Khomeini-Staats: Er dient weder seinen Menschen noch der Nation. Er gehört auf den Müllhaufen der Geschichte.