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Meinung

Kolumne Schweizer Politik
Martin der Grosse, Pascal der Ebensogrosse

Drei Polaroid-Fotos von Martin Pfister, Markus Ritter und Pascal Couchepin auf beigem Hintergrund.
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Seit wenigen Stunden erst ist er gewählt – und schon ein Kandidat für Superlative: Ob er, Martin Pfister, der grösste Bundesrat der Geschichte sei, wollte ein Journalist von dem hochgewachsenen Mitte-Politiker an der Medienkonferenz vom Mittwoch wissen. Vielleicht sei er der längste, antwortete Pfister auf die scherzhaft gemeinte Frage.

Ob seine «Länge» von 1,90 Metern (gemäss Eigendeklaration) wirklich für den ersten Platz reicht, ist schwierig zu überprüfen, zumal keine bekannte Statistik über die Körpermasse aller bisherigen 123 Landesmütter und -väter Auskunft gibt. Falls ja, müsste sich Pfister den Lorbeer zumindest mit einem anderen teilen: Pascal Couchepin, FDP-Bundesrat von 1998 bis 2009, bezifferte seine Grösse ebenfalls auf 1,90 Meter.

Was Martin Pfister und Donald Trump verbindet

Gross zu sein, ist für Politiker im Übrigen ein Vorteil, wenn man Couchepin glaubt. «Schauen Sie sich die amerikanischen Präsidentschaftswahlen an: Fast immer hat der Grössere gewonnen», erklärte Couchepin vor Jahren in einem Interview mit dem «Beobachter». Womit die eine und vielleicht einzige Gemeinsamkeit von Martin Pfister und Donald Trump gefunden wäre.

Die schlechte Nachricht für Pfister: Ist man gewählt, wird gemäss Couchepin die Grösse zum Nachteil. «Ein Grosser gilt sofort als arrogant.» Selbiges Adjektiv vernahm man in der Tat gar nicht selten, wenn man im Bundeshaus Stimmen über Couchepin sammelte. Seine Erklärung dafür lassen wir mal so im Raum stehen.

Markus Ritter und die Vegis

Hat Markus Ritter also die Bundesratswahl verloren, weil er zu klein war? Oder doch eher, weil er im Hearing der Grünen die Pflegeinitiative mit einer «Vegi-Initiative» verwechselte? Das Missverständnis sorgte erst dafür, dass Ritter minutenlang über Agrar- statt über Gesundheitspolitik referierte – und anschliessend für allgemeine Heiterkeit. Man habe Ritter den Lapsus nicht verübelt, hiess es nachher vonseiten der Grünen. Gewählt haben sie ihn allerdings trotzdem nicht.