Klotens Sieg gegen DavosDrei Finnen-Tore zum Charakter-Sieg
Nach zwei Niederlagen kann der EHC Kloten wieder jubeln. Die Zürcher Unterländer besiegen den HC Davos nach zweimaligem Rückstand 3:2 nach Verlängerung.

Hätte der Stadion-DJ nach der letzten Aktion Zugriff zu einem neuen Hit gesucht, er wäre bei Vanessa Williams und ihrem Gassenhauer «Save the best for last» fündig geworden. Die Klotener hatten sich die schönste Aktion des Abends bis zum Schluss aufgespart. Jonathan Ang hatte in der Verlängerung den Puck nach etwelchen Schwierigkeiten aus der eigenen Zone gebracht und mit seinem Zuspiel Miro Aaltonen lanciert. Der Finne nützte den zusätzlichen Platz bei Drei gegen drei, umspielte elegant Dominik Egli und beförderte die Scheibe in die obere Ecke.
Der Klotener Anhang unter den 6228 Zuschauenden – so viele Tickets wurden zumindest als verkauft gemeldet – war in Ekstase und auf der Stehplatzrampe feierten die Fans ihre Lieblinge noch weit nach Spielende. Es hatte zwar längst nicht alles geklappt, aber das hatte nach der doppelten Nullnummer mit dem Gesamtskore von 1:7 gegen Langnau und Fribourg-Gottéron auch nicht erwartet werden können. Was aber stimmte, waren der Einsatz und die Moral.
Das hatte sich explizit auch im Schlussdrittel gezeigt. Es war der einzige Abschnitt, in dem die Gäste, die am letzten Sonntag die vermeintlich übermächtigen ZSC Lions auswärts besiegt hatten, optisch besser waren. Auf das 1:2 durch Tomas Jurco (45.) reagierte Kloten mit einer Offensive, gekrönt durch den Ausgleich fünf Minuten später durch Aaltonen. Der Finne hatte die Scheibe regelrecht über die Linie gedrückt, die Unparteiischen gaben den Treffer nach Videostudium.
21:8 Schüsse nach 40 Minuten, aber nur 1:1 Tore
Schon der erste Weckruf war zum richtigen Zeitpunkt gekommen. Fünf Sekunden vor Ende des Mitteldrittels überquerte der Puck erstmals die Torlinie hinter Gilles Senn, und die Klotener versammelten sich zum kollektiven Jubel. Noch war es allerdings nicht so weit, die Schiedsrichter schauten auf dem Video, ob die Kickbewegung von Niko Ojamäki legitim gewesen war. Sie kamen zum Schluss, dass dem so sei, und so gingen die Teams mit einem Unentschieden in die Kabine. Auch an diesem Treffer war Aaltonen mit der Vorlage beteiligt.

Das Zwischenresultat war mehr als verdient und dies nicht nur wegen des Schussverhältnisses von 21:8, welches die Kräfteverhältnisse ziemlich adäquat reflektierte. Kloten war schon fulminant gestartet und hatte sich zahlreiche gute Skorermöglichkeiten erspielt. Alleine in den ersten 75 Sekunden kamen Dario Meyer, Niko Ojamäki und Leandro Profico in aussichtsreiche Abschlusspositionen, ein Treffer blieb ihnen aber versagt. Und so jubelten bald die Bündner: Ein Schuss von Klas Dahlbeck wurde unglücklich von Miro Aaltonen ins eigene Tor abgelenkt.
Mit einer besseren Leistung in numerischer Überzahl hätten sich die Klotener die Zusatzschlaufe sparen können. Es fehlte im Powerplay gleichermassen an Tempo wie an Präzision im Aufbau- und Passspiel. Aus vier Überzahlmöglichkeiten resultierten kaum gefährliche Abschlussmöglichkeiten – umgekehrt brauchte Davos im ersten Powerplay nur 36 Sekunden bis zum Torerfolg.
Nächste Woche geht es für die Klotener mit einem anspruchsvollen Programm weiter. Am Freitag empfängt der EHC mit dem EV Zug einen absoluten Spitzenclub, tags darauf folgt das Gastspiel in der Gottardo-Arena beim nach dem Last-Minute-Sieg gegen die ZSC Lions zwei Punkte besser dastehenden HC Ambri-Piotta.
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