Kloten verliert wiederViel Moral und ein unschönes Jubiläum
Gut gekämpft, aber wieder nicht geskort: Der EHC Kloten bleibt nach dem 1:2 gegen den SC Bern in den Niederungen der Tabelle.
Die Zuschauer honorierten den Einsatz ihrer Lieblinge, warmer Applaus begleitete die Klotener auf ihrer Dankesrunde nach Spielende. Bis in die Schlussminute hatten sie Chancen auf einen Punktgewinn gehabt, Marc Marchon und Lucas Ekestahl-Jonsson kamen am Schluss dem 2:2-Ausgleich und damit der Verlängerung am nächsten.
Letztlich verlor der EHC auch den zweiten Saisonvergleich mit den Hauptstädtern mit 1:2 und er scheiterte wiederum an der Hürde, die ihn aktuell am stärksten beschäftigt. Einmal mehr schaffte es das Team von Gerry Fleming nicht, zwei Tore zu erzielen und so kamen sie zu einem unschönen Jubiläum. Zum bereits 10. Mal blieben sie bei maximal einem Plustor und dies im 16. Meisterschaftsauftritt. Dass sich so im Eishockey nur schwerlich Punkte holen lassen, ist klar.
Ang erinnert phasenweise an letzte Saison
Bis kurz vor Spielmitte hatte wenig darauf hingedeutet, dass es überhaupt noch einmal spannend werden könnte. Der SC Bern hatte die Partie komplett im Griff und führte durch Tore von Tristan Scherwey nach einer schönen Backhand-Kombination mit Marco Lehmann und Joël Vermin im Powerplay mit 2:0.
Die Zürcher Unterländer ihrerseits hatten kaum nennenswerte Torchancen. Im Startdrittel wurde es vor Berns Goalie Adam Reideborn nur einmal richtig gefährlich, als der ältere Marchon elegant für Axel Simic auflegte (17.). Die offensive Verunsicherung machte sich nach dem Nullpunkte-Wochenende gegen Zug und Ambri-Piotta mit nur einem geschossenen Tor erneut bemerkbar, es fehlte lange an Tempo und Präzision.
Doch dann - kurz vor Spielhälfte und fast aus dem Nichts heraus - verschoben sich die Spielanteile. Jonathan Ang und Marchon gaben den Startschuss zu einer leichten EHC-Offensive, kurz darauf verpassten auch Niko Ojamäki und Keanu Derungs mit einem Pfostenschuss den Anschlusstreffer.
Wenige Minuten später kam dieser doch noch und er entsprang einer Energieleistung von Jonathan Ang. Der Kanadier flog aus der eigenen Zone übers Eis und erwischte schliesslich im Offensivdrittel Adam Reideborn zwischen den «Hosenträgern.» Überhaupt erinnerte der in der letzten Saison so überragende Stürmer phasenweise wieder an jene glorreichen Auftritte. Wenn er so weiterspielt, werden Saisontreffer Nummer 3 bald weitere folgen.
Kloten nun noch mehr unter Zugzwang
Die Zürcher Unterländer geraten nach der fünften Niederlage in den letzten sechs Spielen allerdings noch mehr unter Zugzwang.
Am Wochenende folgen mit dem Gastspiel in Lausanne und dem Heimauftritt gegen Rapperswil-Jona zwei Partien, in denen die Spieler von Fleming definitiv punkten müssen, um den Anschluss ans Tabellenmittelfeld nicht zu verlieren.
Fehler gefunden?Jetzt melden.