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Podcast

«Apropos» – der tägliche Podcast
Sie wollen die Schönheit des Meeres retten – und haben Erfolg

Am 23. Januar 1960 bestieg der damals 37-jährige Schweizer Jacques Piccard ein U-Boot, das er mit seinem Vater, dem Luftfahrtpionier Auguste Piccard, konstruiert hatte. Mit seinem Co-Piloten Don Walsh, einem amerikanischen Navy-Offizier, begab er sich auf eine Reise in die Tiefe. Ihr Ziel: Der Grund des Marianengrabens, die tiefste Stelle im Meer. Vor ihnen war noch kein Mensch dort unten gewesen.

Nach 4 Stunden und 47 Minuten in vollkommener Dunkelheit erreichten sie den Boden auf fast 11'000 Metern unter Meer. Als Piccard und Walsh die Scheinwerfer einschalteten, erwarteten sie alles Mögliche. Aber niemand hatte mit dem gerechnet, was sie dort entdeckten: Vor dem Fenster schwamm ein etwa 30 Zentimeter langer Plattfisch vorbei. An diesem stockdunklen, eiskalten, unwirtlichen Ort gab es Leben.  

Nach seiner Rückkehr engagierte sich Piccard bis an sein Lebensende für den Schutz des Lebensraums Ozean.

Die Wunder des Meeres spüren

Dieser Lebensraum ist heute mehr denn je gefährdet. Denn das Meer wird immer wärmer. Das liegt am menschengemachten Klimawandel und wird sich noch über Jahrzehnte und Jahrhunderte fortsetzen. Forschende sind sich einig: Rückgängig machen lässt sich dieser Trend nicht mehr. Und dennoch gibt es Anlass für Hoffnung.

Einen gewissen Optimismus versprüht etwa die amerikanische Ozeanexpertin Edith Widder, eine Koryphäe der Tiefseeforschung. Seit Jahren fasziniert sie das bizarre Leben in der Tiefsee. Sie ist überzeugt: Wenn mehr Menschen die Schönheit des Meeres direkt erlebten und seine Funktionsweise verstünden, würden wir es viel stärker schützen. Und sie glaubt, dass wir der Überhitzung der Meere und dem drohenden Artensterben etwas entgegensetzen können.

Palau - 2024/02/10: Coral reef at Pulo Anna Island. National Geographic Pristine Seas, invited by the Government of Palau, returned to the island nation, from February to March of 2024, to conduct surveys of the marine environment and fill in data gaps in Palau’s marine spatial planning efforts.

An die transformative Kraft des Staunens über diesen Lebensort glaubt auch Enric Sala. Er hat die Ozeanforschung vor Jahren in der Überzeugung verlassen, durch Naturschutzprojekte Konkreteres bewirken zu können. Seither hat er im Alleingang Staatsoberhäupter und Regierende auf der ganzen Welt überzeugt, Schutzzonen einzurichten, in denen auf kommerzielle Schifffahrt und Fischerei mit Schleppnetzen verzichtet wird – eine Art Nationalpark unter Wasser. Acht Prozent der weltweiten Ozeanfläche stehen nun bereits unter Schutz.

Antworten angesichts des Klimawandels

Was können solche Projekte angesichts der Erwärmung des Meeres bewirken? Und was sonst kann man dagegen tun? Mit diesen Fragen haben sich Christof Gertsch und Mikael Krogerus in einer grossen Recherche für «Das Magazin» auseinandergesetzt. In einer Doppelfolge des Podcasts «Apropos» nehmen sie uns mit auf ihre Reise.

Sie führt 11’000 Meter in die Tiefe, in die absolute Dunkelheit. Sie führt an Traumstrände in Kalifornien, in schillernde Naturparks unter Wasser und in ein Berner Büro, wo ein Mann mit Blick auf die Alpen den Ozean verstehen will. 

In Folge 2 «Hoffnung» geht es um Antworten auf die drohende Naturkatastrophe im Meer. Hören Sie hier Folge 1 vom Dienstag, 29. Oktober: