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Prominentenspiel in Oberrieden
Fussballlegenden erfüllen Kinderträume

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Der Thalwiler Adrian Winter schoss drei Tore für die Schweizer Nati.
So nahe wie möglich ans Spielfeld, lautet die Devise bei den Kleinen.
Hier noch vereint auf einem Bild, bald als Gegner auf dem Platz: Die Mannschaften des FC Oberrieden und der Schweizer Nati.

Volksfeststimmung auf dem Cholenmoos in Oberrieden. Rund 1000 Personen zieht es an diesem Donnerstagabend trotz Regen auf den Sportplatz. Der Grund: Ihr FC Oberrieden spielt in einem Legendenspiel gegen ehemalige Nati-Stars. Diese werden bereits vor dem Match von grossen und kleinen Kindern umringt und um Autogramme und Selfies gebeten. Die Spieler geniessen es, nehmen sich Zeit für ihre kleinen Fans.

Auch die Erwachsenen sind begeistert. «Ich finde es super, die Spieler mal so von nahem zu sehen», sagt ein Mann, der mit seiner kleinen Tochter gekommen ist. «Auch wenn sie konditionell sicher nicht mehr auf demselben Level wie als Profis sind, in den Füssen haben sie es noch.»

Das zeigen die Altstars auch auf dem Kunstrasen. Schon früh führen sie mit 2:0. Der Stimmung tut dies keinen Abbruch. Die Zuschauer auf der Tribüne und auf den Festbänken neben dem Clubhaus feuern ihren FCO an, jede gelungene Aktion wird beklatscht.

Fröhliche Fans und Stars 

Dennoch sind natürlich die ehemaligen Nati-Spieler ebenfalls beliebt. Eine Gruppe Teenager rattert auf die Frage nach den Lieblingsspielern herunter: «Nef, Winter, Gygax. Und Martina Moser.» Ein älterer Mann sagt: «Ich bin wegen Andy Egli und Heinz Hermann hier.» Sein Sohn freut sich über Diego Benaglio, der kurzfristig den verletzten Jörg Stiel als Goalie ersetzt. «Und Stéphane Chapuisat natürlich. Die Ex-Hoppers halt.»

Der Name Chapuisat fällt an diesem Abend oft. Nach dem Spiel darauf angesprochen sagt er lächelnd: «Schön, dass sich so viele über mich freuen.» Er spiele noch immer gern, und es habe sehr viel Spass gemacht, seine ehemaligen Nati-Kollegen wieder einmal zu sehen.

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Die Spieler wie hier Daniel Gygax nehmen sich viel Zeit für Fotos.
Obwohl die Kinder Stéphane Chapuisat nicht mehr als aktiven Fussballer kennen, ist er ein beliebter Selfie-Kandidat.
Die Spieler – hier der Wädenswiler Alain Nef – verteilen auch in der Pause Autogramme.

Martina Moser, eine der beiden Frauen im Promiteam, ist nach dem Spiel ebenfalls gut gelaunt. Sie freut sich, dass viele Kinder zu ihr kamen, auch die Buben. «Als Erstes haben mich zwei Buben gefragt, ob sie mein Shirt haben können.» Am Ende habe sie alle Fanutensilien verschenken können. Das Spiel sei für sie auch eine gute Möglichkeit gewesen, den Kindern zu zeigen, dass es egal sei, ob man Mann oder Frau ist, um gut Fussball zu spielen.

Alain Nef, der als Wädenswiler aus der Region kommt, wird nach dem Abpfiff ebenfalls von Kindern belagert. «Ich bin ein wenig verwundert, dass mich die Kleinen noch kennen, aber es ist so schön», sagt er später im Clubhaus, wo den Spielern ein Nachtessen serviert wird.

Spass trotz Niederlage

Einen ganz speziellen Abend erleben nicht nur die Fans auf der Tribüne. Teil des Promiteams ist auch Gemeinderat Urs Klemm. Er ist ganz begeistert. «Ich tschutte, seit ich fünf Jahre alt war. Ich bin mit diesen Spielern aufgewachsen, und nun darf ich mit ihnen spielen.» Das Highlight ist für ihn aber nicht ein Spieler, sondern «all die Kinder, die meine Unterschrift wollen, dabei bin ich ja gar kein Promi».

Auch Gemeindepräsident Reto Wildeisen strahlt. «Es ist wahnsinnig toll, was der FC hier auf die Beine gestellt hat.» Verantwortlich dafür ist unter anderen Frank Klinkhammer, der Präsident des FC Oberrieden. Er ist dankbar, dass die Gemeinde für diesen Anlass bezahlt. «Das zeigt uns, dass wir als Verein wirklich in die Gemeinde integriert sind.» Auch die Leistung der FCO-Spieler freut ihn. Diese gleichen den anfänglichen 0:2-Rückstand bis zur Pause aus. Am Schluss reicht es dennoch nicht für den Sieg, 3:5 heisst es aus Sicht des Heimteams.

«Wir konnten lange mithalten. Die Spieler sind über sich hinausgewachsen», konstatiert Klinkhammer. Daher ist es am Ende auch egal, dass der Match verloren geht. «Das war absehbar», sagt eine Zuschauerin lachend. «Spass hat es trotzdem gemacht.»