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Klares Ja zum «Bahnhof Süd»

Das Projekt «Bahnhof Süd» in Rüschlikon kann umgesetzt werden.
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Auf mehr als 67 Prozent der abgegebenen Stimmzettel stand Ja. Die Rüeschliker Stimmberechtigten sprachen sich am Sonntag äusserst deutlich für den Gestaltungsplan Bahnhof Süd aus, welcher die Grundlage bildet zur Umgestaltung des ehemaligen SBB-Areals seeseits der Gleise. Die Stimmbeteiligung lag bei nahezu 42 Prozent.

Gemeindepräsident Bernhard Elsener (CVP) hatte sich im Vorfeld erhofft, dass der Gestaltungsplan deutlich angenommen wird. «Ich freue mich über das gute Resultat.» Der Gestaltungsplan ebnet im Zentrum den Weg für sechs neue Gebäude mit vierzig günstigen Wohnungen, einen Nahversorger, Platz für das Kleingewerbe sowie Begegnungszonen. Vorgesehen ist, das Land nicht zu verkaufen, sondern, wie der Rüeschliker Gemeinderat bereits Anfang November informiert hat, das Land im Baurecht abzugeben.

Gegen den Gestaltungsplan Bahnhof Süd hatte sich Mitte November Widerstand gebildet, als sich das «Komitee für ein schönes Rüschlikon» mit einem Flugblatt an alle Haushalte für ein Nein stark machte. Unter anderem befürchtete dieses Komitee, dass die «monströsen Kubaturen» nicht ins Ortsbild passen würden. «Dieser Widerstand hat wohl ein bisschen verunsichert», sagt Elsener. Er sei froh, hätten sich die Rüeschliker Stimmberechtigten durch die Flugblätter nicht umstimmen lassen.

Bernhard Elsener räumt aber ein, dass es dem Gemeinderat offenbar nicht ganz gelungen sei, alle Bedenken hinsichtlich einer guten Einbettung des Projektes ins Dorfbild auszuräumen. Diese Bedenken werde der Gemeinderat bei der weiteren Bearbeitung berücksichtigen. «Bei der Ausschreibung des Architekturwettbewerbs werden wir ganz prominent darauf hinweisen, dass wir der Einordnung ins Dorfbild grosses Gewicht beimessen.»

Weiterer Urnengang 2019

In einem nächsten Schritt arbeitet der Gemeinderat den Baurechtsvertag aus und schreibt einen Architekturwettbewerb aus. «Wir werden ein zweistufiges Verfahren durchführen mit dem Ziel, dass wir von fünf bis sechs Architekturbüros Projekte werden vorliegen haben», sagt Elsener. Gleichzeitig werde die Suche nach einem Bauträger laufen, der das Siegerprojekt realisieren soll. «Wenn alles nach Plan läuft, können die Stimmberechtigten 2019 über den Baurechtsvertrag und damit über das Siegerprojekt befinden», sagt der Gemeindepräsident.

Mit dem Ja zum Gestaltungsplan Bahnhof Süd gelingt es dem Gemeinderat in einem dritten Anlauf, nach 2008 und 2009 einem Gestaltungsplan zum Rüeschliker Zentrum zu einer Mehrheit zu verhelfen.

Abgeschlossen ist die Diskussion rund um die Neugestaltung des Bahnhofareals damit aber noch nicht. Wie die Gemeinde mitteilt, wolle sie mit der Bevölkerung hinsichtlich weiterer Kreditvorlagen zum Bahnhofareal in einem intensiven Dialog stehen. Dazu gehören unter anderem Projekte wie der Bahnhofplatz, der Weingartenpark sowie eine barrierefreie Unterführung, welche die berg- und seeseitigen Dorfteile miteinander verbindet.