National LeagueKeine Revanche, dafür ein Debakel für die ZSC Lions
Im zweiten Duell mit dem EV Zug innert 24 Stunden gibt es für chancenlose Zürcher beim 2:8 eine schallende Ohrfeige.
Tobias Geisser hatte Platz. So viel Platz, dass der EVZ-Hüne sich die Scheibe vor Ludovic Waeber ungehindert auf die Backhand legen und in die hohe Ecke versenken konnte. Es war das 5:1, und die Entscheidung. Dies nur 85 Sekunden, nachdem Justin Siegrist mit dem ersten ZSC-Treffer einen Funken Hoffnung zurückgebracht hatte.
Die Szene war symptomatisch: Die Zuger kamen immer wieder ungestört zum Abschluss, Waeber war der einsamste Mann in der Bossard-Arena, und mit Geisser hatte sogar ein Verteidiger vor seinem Tor freien Auslauf.
Von einer Reaktion auf das 3:6 am Vorabend im Hallenstadion war von den Lions nichts zu sehen. Die Folge: Die zweite Niederlage in Serie, zuletzt war dies Ende Januar gegen Freiburg und Lausanne passiert.
Begonnen hatte das Malheur schon im Startdrittel, trotz eines Schussverhältnisses von 12:9. Die Versuche der Lions waren zwar zahlreich, oft aber aus ungünstiger Position abgegeben. Zugs Luca Hollenstein, der zum zweiten Mal in dieser Saison den Vorzug vor Leonardo Genoni erhielt, konnte sich mehrfach auszeichnen.
Lions: Diskussionsbedarf
Umgekehrt verwerteten die Einheimischen ihre Chancen eiskalt. Der immer stärker werdende kanadische Edmonton-Leihstürmer Ryan McLeod nützte nach fünf Minuten einen Fehler von Johann Morant aus und traf solo. Für den ehemaligen Zuger blieb es der einzige Einsatz in den ersten 30 Minuten. 45 Sekunden später profitierte Sven Leuenberger von einem glücklichen Abpraller von der Bande hinter dem Tor, und auch dem 3:0 ging eine unerwartete Richtungsänderung hinter dem Tor voraus, die Waeber überraschte. Diesmal profitierte Yannick-Lennart Albrecht. Ohne einige Glanztaten Waebers hätte die Niederlage noch höher ausfallen können.
Die beiden Duelle innert 24 Stunden brachten auf Zuger Seite viele positive Erkenntnisse, vor allem bezüglich der offensiven Durchschlagskraft. Hatten die Zentralschweizer vorher in fünf Partien magere zehn Törchen totalisiert, haben sie diesen Wert nun in zwei Partien übertroffen. Belohnt wurden sie im Schlussdrittel mit mehreren «sitting ovations» ihres Anhangs.
Im Team von Rikard Grönborg besteht hingegen in den nächsten Tagen wohl vor allem eines: viel interner Diskussionsbedarf. In der Form dieser beiden Partien verdienen die Lions den Begriff Spitzenteam nicht ansatzweise.
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