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Meinung

AboKolumne Kaltërina Latifi
Kann man das Jetzt mit dem Früher vergleichen?

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Für seine Erinnerungskultur habe ich Deutschland immer bewundert. Sie gilt den Ursachen und Opfern des Totalitarismus und der Frage, wie es zur Shoah kommen konnte. Damit gehört sie entscheidend zum demokratischen Selbstverständnis dieses Landes. Ihre Warnfunktion soll sich dann erweisen, wenn in der Gegenwart erste Anzeichen antidemokratischen Verhaltens erkennbar werden. Die deutsche Kultur des Erinnerns dient daher in erster Linie der Selbstkontrolle; um weiterhin das zu verhindern, was damals zur Katastrophe des Menschlichen führte. So lautet – zumindest in der Theorie − der gesellschaftliche Grundkonsens in Deutschland. In der Praxis und für jede Gemeinschaft, ob staatlich oder nicht staatlich, gilt aber auch: Nichts entleert das Erinnern mehr und entwertet damit dessen «Kultur» als seine Ritualisierung.

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