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«Stresstest» bei Waadtländer Polizei
Kandidaten für Spezial­einheit mussten Elektroschock-Halsbänder tragen

Polizisten der Spezialeinheit DARD der Waadtländer Polizei. 
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Eigentlich waren die elektrische Halsbänder ursprünglich für die Ausbildung von Polizeihunden vorgesehen. Inzwischen sind sie für die Tiere jedoch verboten. 

Jetzt kamen sie erneut zum Einsatz - und zwar an Menschen.  Im Kanton Waadt wurden die Elektroschock-Halsbänder Aspiranten einer Polizei-Spezialeinheit angelegt, um sie einem zusätzlichen Stresstest zu unterziehen. Die Waadtländer Polizei verurteilt diese Praxis aufs Schärfste und leitete eine interne Untersuchung ein.

Ein Kommunikationsverantwortlicher der Waadtländer Polizei bestätigte dies am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. «20 Minutes» hatte als erstes darüber berichtet.

«Die Kandidaten mussten einen taktischen Parcours absolvieren. Um ihren Stress zu erhöhen, haben die Führungskräfte der Spezialeinheit entschieden, ein elektrisches Halsband zu verwenden, das auf Befehl Entladungen erzeugt», sagte der Kommunikationsverantwortliche der Polizei auf Anfrage. Bei der Spezialeinheit handelt es sich um das Détachement d’action rapide et de dissuasion (DARD).

«Innerhalb der Polizei nicht tolerierbar»

Die Führung der Kantonspolizei «wurde in keiner Weise informiert», sagte der Kommunikationsverantwortliche weiter. Sie «verurteilt diese Praktiken aufs Schärfste, die innerhalb der Polizei nicht tolerierbar sind und vor allem gegen die Ethik und die Werte des Korps verstossen».

Auch wenn die Auswahl der DARD-Mitglieder anspruchsvoll sein müsse, müsse sie «mit Respekt vor den Kandidaten» erfolgen, bekräftigte er. Eine interne Untersuchung wurde eingeleitet, um die Fakten und Verantwortlichkeiten zu ermitteln. Anschliessend würden Sanktionen gegen die betreffenden Personen verhängt.

SDA/pash