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Saisonende für Kambundji
Ein Schmerz als Fingerzeig

Mujinga Kambundji ist die schnellste Sprinterin der Schweiz und muss die Saison 2020 abhaken.
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21 Tage. So lange dauerte die Saison von Mujinga Kambundji. Weil die Schmerzen in der Oberschenkelmuskulatur (Hamstring), die nach dem Auftakt aufgetreten sind, nicht abklingen wollten, entschied sich die Bernerin am Mittwoch für den vorzeitigen Abbruch. Sie ist nach Alex Wilson bereits die zweite Schweizer Topathletin, die zu diesem Schritt gezwungen wird. «Sehr gerne wäre ich im September an den Schweizer Meisterschaften und bei der Galà dei Castelli gestartet», lässt sie sich in einer Medienmitteilung zitieren, «aber die Gesundheit geht vor.» Mehr mag Kambundji im Moment nicht sagen. Zu gross ist die Enttäuschung.

Vielleicht, weil sie bis anhin vor grösseren Verletzungen verschont blieb, die Situation für sie neu ist. Vielleicht aber auch, weil Kambundji – die Vorzeigefrau der Schweizer Leichtathletik – sich plötzlich mit Vorwürfen konfrontiert sieht.

Beschwerden in der Oberschenkelmuskulatur sind bei Sprinterinnen keine Seltenheit, wobei die Ursachen dafür vielschichtig sind. So wie bei Kambundji. Im Vergleich zu anderen Sprinterinnen hat sie zwar sehr gute Kraftwerte. Ihr Schwachpunkt ist aber die Hüfte, die nicht so beweglich ist wie bei anderen. «Die Beweglichkeit werden wir bei ihr nicht mehr ganz hinbekommen», sagt ihr Trainer Adrian Rothenbühler. Will heissen: Die Probleme müssen frühzeitig behandelt werden, sonst könnten sie zum Begleiter werden.

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Insofern ist eine gute medizinische Betreuung das A und O. Doch Rothenbühler lässt durchblicken, dass die Athletin in diesem Jahr diesbezüglich unter anderem wegen des Lockdown im Frühling etwas zu wenig investieren konnte, «und das mag es auf diesem Niveau nicht leiden». Deshalb bezeichnet der Trainer des Jahres 2019 diese Erfahrung als «Lehrblätz» für Kambundji.

Und dann wären da wie oben erwähnt noch die Vorwürfe. Kambundji steht mit ihren Erfolgen symbolisch für den Aufstieg der Schweizer Leichtathletik. Konkurrenz im Inland hatte sie in den letzten Jahren keine. Nun aber läuft Ajla Del Ponte diesen Sommer von Erfolg zu Erfolg, und schon knistert es im Gebälk. Kambundji habe doch nur Angst vor einem Duell mit der Herausforderin, heisst es hinter vorgehaltener Hand. Rothenbühler hält dem entgegen: «Mujinga ist sehr kompetitiv eingestellt, sie scheut den Wettkampf nicht. Aber dieses Jahr ohne Grossanlass ist für Topathleten zu einer Zwischensaison mutiert.»

Kambundji ist zwar vier Jahre älter als Del Ponte. «Doch ich habe das Gefühl, dass sie noch gewisse Dinge optimieren und deshalb schneller laufen kann», sagt Rothenbühler. Im nächsten Jahr will die WM-Dritte über 200 Meter das beweisen.

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