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10 Starts, 10 Siege
Del Ponte feiert ihren nächsten Coup

Sie startete am 20. Juni in Meilen in die Saison und gewann mit 11,38 über 100 m bei einigem Gegenwind. Am Sonntag nun waren die Verhältnisse im Olympiastadion von Stockholm besser, es war der zehnte Start von Ajla Del Ponte in diesem Sommer über diese Distanz, und in 11,20 gewann sie zum zehnten Mal. Meilen war ein gut besetztes Regionalmeeting, Stockholm eines auf höchstem Niveau, der Diamond League. Aber momentan scheint es offenbar keine Rolle zu spielen, wo die 24-jährige Tessinerin antritt und woher der Wind weht: Sie siegt. Nun schon zum zweiten Mal auf diesem Level, das ist noch keiner Schweizerin (und keinem Schweizer) gelungen.

Del Ponte hat sich, seit sie bei Laurent Meuwly in den Niederlanden trainiert, neu erfunden. Hat an Muskeln zugelegt, an Selbstvertrauen gewonnen – und damit auch an Konstanz. Das ist momentan ihre grosse Qualität: Sie weist kaum Schwankungen auf, nur einen Ausreisser gab es: Als sie im Juli in Bulle erst 11,10 und dann noch 11,08 sprintete und sich so zur zweitschnellsten Schweizerin machte. Wünschenswert wäre, es käme an den Schweizer Meisterschaften am 11./12. September in Basel zum Duell mit Rekordhalterin Mujinga Kambundji. Als kleines Land über zwei so grosse Sprinterinnen zu verfügen, hat Seltenheitswert. Del Ponte hat am Sonntag auch die beiden Deutschen Rebekka Haase und Gina Lückenkemper hinter sich gelassen. Einst orientierte man sich an ihnen, nun dürfte es umgekehrt sein.

Das andere Schweizer Trio erlebte ein zwiespältiges Meeting (ohne Zuschauer): Europameisterin Lea Sprunger vermochte über 400 m Hürden in 56,40 ihren Trainingsrückstand wegen Achillessehnenproblemen nicht zu verbergen, Selina Büchel rieb sich in einem ruppigen 800-m-Lauf auf und büsste kurz vor dem Ziel in 2:02,38 noch viel ein, und Silvan Wicki wurde in 20,75 über 200 m immerhin Dritter.

Warholm unwiderstehlich

Die Leistung des Events gelang Karsten Warholm (NOR). Der zweifache Weltmeister nähert sich dem Weltrekord über 400 m Hürden rasant. Bei «Weltklasse Zürich» 2019 erstmals unter 47 Sekunden geblieben, fehlen ihm nach den 46,87 vom Sonntag nur noch 9 Hundertstel zur Marke von Kevin Young, der diese 1992 an den Spielen in Barcelona gelaufen war. Mit 6,01 m schaffte Weltrekordhalter Armand Duplantis mit dem Stab die beste Freiluft-Leistung des Jahres. Und keine war 2020 über 1500 m schneller als Laura Muir (3:57,86).