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Politik statt Fussball
Junge wehren sich in Pfäffikon erfolgreich gegen das Musikverbot

Am Pfäffikersee darf künftig länger laut Musik gehört werden – dank der Jungen. 
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Den Pfäffiker Jugendlichen war am Montagabend Politik für einmal wichtiger als Fussball. An der Gemeindeversammlung wurde schliesslich über etwas befunden, was vor allem sie gerne tun: An Sommerabenden Musik aus Lautsprechern und Verstärkern hören. In der neuen Polizeiverordnung sollte dies stark eingeschränkt werden. Deshalb wehrten sich die Jungen gegen dieses Musikverbot – mit Erfolg. Der Vorschlag des Gemeinderates wurde abgelehnt, künftig darf in den Sommermonaten bis 23 Uhr legal lauter Sound erklingen, und sonst bis 22 Uhr wie bisher.

Für Gemeindepräsident Marco Hirzel (SVP) zeigt der Entscheid eines deutlich, wie er gegenüber dem SRF-«Regionaljournal» sagt: «Zu spezifischen Punkten lassen sich die Jungen über die sozialen Medien mobilisieren. So können Abstimmungen ganz anders enden als vorgestellt.» Der Gemeinderat wollte in der Verordnung verankern, dass laute Musik unter der Woche nur noch bis 20 Uhr möglich ist, am Samstag nur bis 18 Uhr und am Sonntag ganz verboten. Die Jungen freuen sich, dass sie mit ihrem Aufmarsch in die Politik eingreifen konnten. Allen voran Dominic Täubert von der JEVP, Drahtzieher hinter der Aktion, sagt: «Das ist direkte Demokratie.»

Eigentlich hätte die Versammlung bereits vor zwei Wochen stattfinden sollen, sie musste dann aber wegen eines zu grossen Publikumsaufmarsches abgebrochen und verschoben werden. Im Kesselhaus war es nicht möglich, mit den 260 mehrheitlich jungen Pfäffikerinnen und Pfäffikern eine Versammlung abzuhalten, die den Covid-Schutzvorschriften entsprach. Am Montagabend kamen noch mehr und fanden in der Dreifachturnhalle des Schulhauses Mettlen Platz.

ema