Julius BärNach dem «Signa-Debakel» gibt es für die Geschäftsleitung jetzt rund 50 Millionen Franken
Das Bär-Management kriegt wieder hohe Boni. Am meiste verdiente 2024 Nic Dreckmann.

Die Führungsriege von Julius Bär hat das «Signa-Debakel» auch im eigenen Portemonnaie hinter sich gelassen. Die Boni sprossen im Geschäftsjahr 2024 wieder und mit ihnen auch die Gesamtentschädigung der Top-Manager und des Verwaltungsrates.
Die gesamte Geschäftsleitung, die aus 16 Personen besteht, erhielt eine Entschädigung von 49,2 Millionen Franken, wie aus dem am Montag publizierten Geschäftsbericht des Vermögensverwalters hervorgeht. 43,2 Millionen sind es, werden entgangene Prämien ausgeklammert, die dem im Laufe des Jahres von der UBS zu den Bären gestossenen Thomas Frauenlob entrichtet wurden.
Damit haben die Zahlungen an das Bär-Management wieder die alte Flughöhe erreicht. Im Vorjahr hatte die alte gesamte Geschäftsleitung, die noch aus zehn Personen bestand, lediglich 13,0 Millionen Franken erhalten. Vor dem Signa-Debakel hatte die zehnköpfige Geschäftsleitung in 2022 gesamthaft 35,5 Millionen erhalten.
Interims-CEO bestverdienender Manager
Grund für die «Delle» in 2023 war der Komplettabschreiber von 606 Millionen Franken für einen Kredit an den österreichischen Pleitier René Benko. In der Folge wurden seinerzeit die Boni an den mittlerweile zurückgetretenen CEO Philipp Rickenbacher und fünf weitere Mitglieder der Geschäftsleitung gestrichen.
Der bestverdienende Bär-Manager blieb damit, die Extrazahlung an Frauenlob ausgeklammert, Nic Dreckmann. Dieser hatte Julius Bär nach dem Rücktritt Rickenbachs bis vor zwei Monaten interimistisch als CEO geleitet. Dreckmann kam in 2024 auf eine Gesamtentschädigung von 5,8 Millionen Franken, nach 2,0 Millionen im Jahr zuvor. Zum Vergleich: Im letzten «normalen» Geschäftsjahr hatte der frühere CEO Rickenbach in 2022 6,0 Millionen Franken verdient.
SDA/nlu
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