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Kantonsschule Uetikon
Jugendliche helfen Notleidenden und setzen sich für die Natur ein

Die Uetiker Kantonsschüler Joshua, Emanuele und Alexander haben für Bedürftige eingekauft: Insgesamt wurden in Meilen und Stäfa über 60 Einkaufstaschen gefüllt. 

Schülerinnen und Schüler, die sich sozial engagieren? In der Kantonsschule Uetikon wird dies mit dem Projekt «KUE Gives Back» aktiv gelebt und umgesetzt. Bereits zum zweiten Mal fand das Sozialprojekt in den letzten Wochen statt. Dabei engagieren sich 99 Schülerinnen und Schüler der 3. Klassen (9. Schuljahr) in Gruppen über längere Zeit sozial.

Das reichte von regelmässiger Mithilfe bei der Arbeit mit Flüchtlingen über Nachbarschaftshilfen und Sponsorenläufe für karitative Zwecke bis zu ökologischen Anliegen. Was sie erlebt haben und wie sie ihr Engagement weitergebracht hat, schildern die Jugendlichen aus drei Gruppen gleich selbst. 

Ein Insektenhotel am Pfannenstiel

«Bienen, Wildbienen und Schmetterlinge sind die Lebewesen, die den grössten Teil unserer Pflanzen bestäuben. Leider werden diese Säulen, die unser ganzes Ökosystem halten, immer seltener. Wildbienen zum Beispiel brauchen viel poröses Totholz. Dort könnten sie ihre Eier ablegen, damit die Larven überwintern können. Solche Situationen sind in Nutzwäldern aber eine Rarität.

Dieses Problem beschäftigt unsere Gruppe schon lange. Wenn wir wollen, dass unsere Enkel eine Natur sehen werden, wie wir sie jetzt kennen, muss sich etwas ändern. Nistkästen sind eine einfache und effektive Methode, die kurz- und langfristig gute Resultate bringt. Das KUE-Gives-Back-Projekt hat uns den Freiraum gegeben, zu handeln. Die Materialien, die wir nutzten, waren grösstenteils Abfälle von der Schreinerei und aus anderen Betrieben. Wir hoffen, dass wir mit unserem Insektenhotel, welches mit verschiedensten Materialien wie Totholz, Tannenzapfen, Bambus und Steinen gefüllt ist, um ein möglichst breites Spektrum an Wildbienenarten beherbergen zu können, möglichst vielen Tieren das Überleben ihrer Nachfahren sichern.

Das Insektenhotel befindet sich innerhalb eines Waldstückes unterhalb des Pfannenstiels. Nebst dem Nutzen für die Natur war es eine tolle Erfahrung. Wir konnten handwerklich arbeiten und andere ungewohnte Dinge tun, die man sonst in der Schule nicht lernt. So war für uns zum Beispiel die soziale Auseinandersetzung mit dem Förster und mit den vielen Sponsoren ungewohnt.»

Aimé Favre, Jan-Phillip Ackermann, Lukas Portmann

Melting Pot – ein Sozialprojekt für junge Menschen

In der Villa Vita haben die Jugendlichen am Projekt Melting Pot des Jugendrotkreuzes mitgeholfen.

«Der Melting Pot des Jugendrotkreuzes in Zürich bietet Neuankömmlingen in der Schweiz sowie Einheimischen einen gemütlichen Ort, wo sie sich untereinander austauschen und eine gute Zeit verbringen können. Wenn man zum Treffen kommt, hat man die Möglichkeit, mit Spiel und Spass die deutsche Sprache zu lernen. Zweimal im Monat, jeweils am ersten Samstag und am dritten Mittwoch, findet der Melting Pot in der Villa Vita beim Schindlergut in Zürich, oberhalb des Lettenbads, statt, den wir infolge dieses Projektes kennen lernen.

Beim Jugendrotkreuz Zürich (JRK) können sich Jugendliche und junge Erwachsene bis 30 Jahre für Menschen engagieren, die hauptsächlich geringe Deutschkenntnisse haben oder im Altersheim wohnen. Bei den verschiedenen Aktivitäten des JRKs dürfen Freiwillige neue interessante Leute kennen lernen, mit Menschen ein Stück Alltag verbringen und so eine hilfreiche Erfahrung für ihre persönliche Entwicklung machen. Vor jedem Zusammentreffen haben wir mit anderen Freiwilligen Essen vorbereitet. Wir haben immer ein Buffet mit Getränken und Snacks aufgestellt, bei dem sich nachher alle einfach bedienen durften.

Bei schönem Wetter vergnügten wir uns im grossen Garten, indem wir beispielsweise zusammen Tischtennis, Boccia oder Fussball gespielt haben. Doch auch bei schlechtem Wetter verbrachten wir eine unterhaltsame, lustige Zeit miteinander, denn die alte Villa bietet viel Raum. So haben wir zum Beispiel in der gemütlichen Stube mit der Gitarre oder dem Klavier musiziert, Sprachspiele oder eine Runde Rundlauf um den Tischtennistisch gespielt. Die Menschen, die beim Jugendrotkreuz Deutsch lernen, waren auch immer willkommen, die anderen Teilnehmenden oder uns um Unterstützung zu bitten, beispielsweise für die Bearbeitung ihrer Hausaufgaben. Dazu stand ihnen ein Laptop zur Verfügung. An den Samstagen beim Melting Pot haben wir auf jeden Fall viel gelacht und neue Freundschaften geschlossen.»

Zoé Burkhardt, Céline Kern und Naïma Hürlimann

Volle Einkaufstüten für einen guten Zweck

An zwei Tagen kauften die Schüler Waren des täglichen Gebrauchs ein. 

«Lebensmittel nicht für sich selbst, sondern für einen guten Zweck einkaufen? An zwei Tagen im Frühling haben wir das in den Migros-Filialen von Meilen und Stäfa allen, die auf diese direkte Weise etwas spenden wollten, ermöglicht. Das Konzept stammt von der Stiftung Schweizer Tafel, einer Organisation, die sich seit 20 Jahren gegen Foodwaste und Armut engagiert.

Die Migros Meilen fand unsere Idee grossartig und erteilte uns die Bewilligung, die erste Spendenaktion am 30. April in ihrer Filiale durchzuführen. Der Erfolg war gross, es wurden insgesamt 40 gefüllte Einkaufstaschen gesammelt, mit zusätzlichen Milchpackungen und Gemüsesäcken, das Gesamtgewicht betrug mehr als eine halbe Tonne. Nach weniger als drei Tagen haben Mitarbeiter der Schweizer Tafel die Lebensmittel in einem Kühlfahrzeug abgeholt. Das Sponsoring für die von uns hergestellten Flyer war von einer Zürcher Versicherungsagentur übernommen.

Nach einem so erfolgreichen Durchgang wurde die Aktion wiederum in der Migros am 14. Mai in Stäfa wiederholt. Der Erfolg war nicht so durchschlagend, liess sich aber trotzdem sehen. Stolze 24 prall gefüllte Taschen konnten abgeholt und an Abgabestellen und Sozialinstitute wie Obdachlosenheime, Gassenküchen und Notunterkünfte abgegeben werden. Bereits im März war im Coop Volkiland in Volketswil eine Sammelaktion durch die Schweizer Tafel durchgeführt worden, als Aktion für den Tag der guten Taten. Emanuele hat an diesem Tag stark mitgeholfen, und so war die Idee zu diesem Projekt entstanden. Wir sind sehr beeindruckt von allen freiwilligen Einkäufern, die an unserem Projekt so bereitwillig mitgeholfen haben, an die Leute in der Not gedacht und mit ihren Einkäufen einen Beitrag zur Linderung der Not geleistet haben.»

Emanuele Marillo, Joshua Meister und Alexander Zimmermann