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Liveticker Jubiläumsschwingfest in Appenzell
Totaler Berner Triumph: Staudenmann und Hiltbrunner siegen

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Totaler Berner Triumph: Fabio Hiltbrunner und Fabian Staudenmann teilen in Appenzell den Festsieg.
Fabian Staudenmann, links und Fabio Hiltbrunner, rechts, feiern den gemeinsamen Festsieg nach dem Schlussgang beim Eidgenoessischen Jubilaeumsschwingfest, am Sonntag, 8. September 2024, in Appenzell. Der Eidgenoessische Schwingerverband begeht mit diesem Fest sein 125 Jahr-Jubilaeum.  (KEYSTONE/Urs Flueeler).

Erster Sieg eines Berner Eidgenossen

Wie schon im allerersten Gang (Roth gegen Moser) kommt es wieder zu einem Duell Appenzell vs. Bern. Aber dieses Mal hat der Berner die Oberhand, Patrick Schenk bettet Martin Hersche ins Sägemehl.

Räbmatter – die Aargauer Version von Fred Feuerstein

«Jabadabadu!» Sichert sich Patrick Räbmatter den Kranz, schreit er seine Freude jeweils in Fred-Feuerstein-Manier heraus. In Appenzell wird der 150-kg-Brocken dies nicht tun können, es gibt keine Kränze zu gewinnen. Und im Eidgenossen-Duell mit Roger Rychen gibt es für den Aargauer ohnehin keinen Grund für überschwänglichen Jubel, der Gang endet gestellt.

Kramer siegt – mit wehenden Haaren

Der Deutschfreiburger Lario Kramer gewinnt den ersten Gang gegen den Nordostschweizer Marco Good. Früher trug er eine Kurzhaarfrisur, nun reichen die Haare bis zu den Schultern. Was nicht allen gefällt, in Leserbriefen haben äusserst traditionell eingestellte Fans mehrmals ihren Unmut darüber geäussert. In den Siebzigern übrigens wurden Schwinger wegen ihrer Frisur gar aus der Arena verwiesen. Es hiess damals, die Mentalität vieler Langhaariger passe nicht zur Schwingerei. Sachen gibt’s!

Stuckis Trumpf sticht nicht!

Stucki schielt zu uns rüber und verzieht das Gesicht: Sein Trumpf Burger kommt im ersten Gang gegen Lars Voggensperger nicht über einen Gestellten heraus. Mit Verlaub, wo bleibt da der königliche Sachverstand? Es ist natürlich noch nicht das Ende aller Wett-Träume, aber Burger, der heuer immerhin ein Kranzfest gewonnen hat, startet alles andere als optimal.

Unsere Wette mit dem König

Beim Kafi haben wir vor einer halben Stunde Schwingerkönig Christian Stucki getroffen. Und ihn zu einer Wette aufgefordert. Es geht um 20 Stutz, wir verspielen also möglicherweise unsere Spesen fürs Mittagessen. Stuckis Siegertipp: Matthieu Burger, sein Seeländer Copain, der übrigens mit seinen alten Schuhen schwingt (Grösse Rettungsboot). Auch wir setzen auf einen Aussenseiter: den Berner Oberländer Curdin Orlik. Die Chance ist wohl gross, dass die 20 Stutz den Besitzer nicht wechseln…

Erster grosser Jubel

Die «Grünen» sind in der Mehrzahl in der 18’000 Zuschauer fassenden Arena. Entsprechend laut wird es, als der erste Nordostschweizer Trumpf sticht. Martin Roth bettet Moser, der da und dort als gefährlicher Aussenseiter eingestuft wurde, ins Sägemehl.

Es geht los!

Der Speaker vermeldet: «Manne ad Arbet». Endlich geht es los in Appenzell. Unter anderem greift Lokalmatador Martin Roth (Herisau) mit dem Berner Talent Michael Moser zusammen.

Ein Favorit im Tiefschlaf?

Beim Einmarsch der Athleten gähnt Werner Schlegel mehrmals. Hat der Mitfavorit eine intensive Nacht hinter sich? Er erinnert an Christian Stucki, der gefühlt an jedem Eidgenössischen frühmorgens gähnend in die Arena einlief. Er pflegte jeweils zu sagen: «I ha no es Chüssi im Gring.»

Der Chef mahnt zur Zurückhaltung

Schwingen ist nicht Fussball. Will heissen: Bei einem Sieg wird nicht überschwänglich gejubelt, bevor es überhaupt zu einer Gefühlsregung kommt, wird dem Gegner die Hand gereicht. Weil in dieser Saison vorab das Berner Publikum unangenehm auffiel – es bejubelte die Gestellten von Leichtgewicht Fabian Aebersold gegen Schwingerkönig Joel Wicki und das Nordostschweizer Schwergewicht Domenic Schneider wie einen Sieg im Champions-League-Finale – sieht sich Stefan Strebel am frühen Sonntagmorgen zu einer Predigt gezwungen. Der technische Leiter des ESV mahnt Publikum und Schwinger zur Zurückhaltung: «Über einen Gestellten wird nicht gross gejubelt.» Man stelle sich vor, vor dem Cupfinal würde der SFV-Präsident das Publikum zur Zurückhaltung mahnen…

Einmarsch der Gladiatoren

Die 122 Schwinger marschieren in die Arena, die rund 18’000 Zuschauer in der Arena klatschen so rhythmisch wie einst im Musikunterricht in der Primarschule. Dazu wird Handörgeli. Zeit also für ein drittes Gipfeli!

O’zapft is!

Morgens kurz vor 7 in Appenzell: Kafi Lutz und Bier fliessen schon in beeindruckenden Strömen. Vielleicht sind deshalb x-tausende frühmorgens mit kurzen Hosen und im T-Shirt erschienen, 14 Grad hin oder her – damit sie einen guten Grund haben, sich mit Flüssignahrung zu erwärmen.

Sönd Willkomm!

Nun ist es soweit: Mit vierjähriger Verzögerung findet heute das 125-Jahr-Jubiläumsfest des Eidgenössischen Schwingerverbandes statt. Wir begrüssen Sie herzlich zu unserem Live-Ticker. Wir freuen uns, Sie durch dieses Fest zu begleiten.

Vorschau und Rückblick

Die Tipps unserer Sport-Redaktoren, wer beim ersten Gang als Sieger aus dem Sägemehl heraussteigt, finden Sie in dieser Vorschau.

Zu welchen Tumulten und Skandalen es beim letzten Jubiläums-Schwingfest vo 54 Jahren kam, das lesen Sie hier.

Die Spitzenpaarungen im 1. Gang

  • Giger Samuel – Wicki Joel

  • Staudenmann Fabian – Schlegel Werner

  • Walther Adrian – Orlik Armon

  • Bieri Marcel – Aeschbacher Matthias

  • Alpiger Nick – Gapany Benjamin

  • Kämpf Bernhard – Schneider Domenic

  • Orlik Curdin – Müllestein Mike

  • Ott Damian – Gnägi Florian

  • Schwander Severin – Döbeli Lukas

  • Schurtenberger Sven – Sempach Thomas