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Jubiläums-Schwingfest in Appenzell
Brisant: Der Schwingerkönig ist nur Aussenseiter

Joel Wicki, oben, und Samuel Giger, unten, im 1. Gang beim traditionellen Rigi Schwinget vom Sonntag, 9. Juli 2023 auf der Rigi. (KEYSTONE/Urs Flueeler).
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Samuel Giger – Joel Wicki

Schwingerkönig gegen Unspunnen-Sieger – was will man mehr? Es ist die logische Paarung zum Auftakt, und der Gang garantiert fast schon Spektakel. In sechs Vergleichen hat Wicki gegen Giger aber nie gewinnen können (zwei Niederlagen), auch in Appenzell ist er leichter Aussenseiter. Denn: Giger ist ihm athletisch und technisch gar noch einen Hauch voraus. Experte Matthias Sempach sagte unlängst, den Wicki in bester Verfassung habe man in diesem Jahr noch nicht gesehen. Zumal er auch wieder von leichten Blessuren gebremst wurde. Tipp: Sieg Giger

Fabian Staudenmann – Werner Schlegel

Werner Schlegel ist der Mann der ersten Saisonhälfte. Der 21-Jährige gewann mit dem Nordostschweizer und dem Südwestschweizer zwei Teilverbandsfeste und siegte ebenso am Schwarzsee. Zuletzt verlor Schlegel etwas an Schwung, er unterlag auf der Schwägalp im ersten Gang Fabian Staudenmann. Nun kommt es zur Revanche gegen den 24-jährigen Berner, der sechs Kranzfeste gewonnen und am Bernisch-Kantonalen erstmals Samuel Giger bezwungen hat. Keine Frage: Staudenmann ist in Form. Tipp: Sieg Staudenmann

Adrian Walther – Armon Orlik

Armon Orlik, unten, und Adrian Walther, oben, im 4. Gang am traditionellen Bruenig Schwingfest auf dem Bruenig Pass vom Sonntag, 31. Juli 2022. (KEYSTONE/Urs Flueeler).

Der 29-jährige Bündner blickt auf seine stärkste Saison seit langem zurück. Er triumphierte am Zürcher Kantonalen und auf dem Weissenstein. Orlik schwingt wieder deutlich attraktiver und aggressiver. Doch mit dem Unspunnen-Schlussgang-Teilnehmer Walther trifft er auf einen harten Brocken. Der Berner 2-Meter-Hüne schaffte es im Juni als erster Athlet seit eineinhalb Jahren, Giger zu bezwingen. Auch Walther (23) hat in dieser Saison zwei Feste gewonnen. Tipp: Gestellt.

Marcel Bieri – Matthias Aeschbacher

Er ist der wohl stärkste Lehrer der Schweiz – und wie seine Schüler hat Marcel Bieri auch die meisten Gegner im Sägemehl im Griff. Der Innerschweizer hat heuer zwei Teilverbandsfeste gewonnen und schwingt so stark wie nie zuvor, gegen Matthias Aeschbacher aber hat er keines der bisher vier Duelle gewinnen können. Aeschbacher, 2022 Schlussgang-Teilnehmer am Eidgenössischen, hat in dieser Saison erstmals seit 2016 kein Fest gewonnen. Die Form aber passt. Tipp: Gestellt

Nick Alpiger – Benjamin Gapany

2018 haben der Aargauer (27) und der Freiburger (29) letztmals zusammen gegriffen. Seither ist einiges passiert: Gapany ist mittlerweile die Nummer 1 in der Südwestschweiz, in diesem Jahr durfte er sich am Walliser und am Freiburger Kantonalen schultern lassen. Alpiger verhält sich im Sägemehl unkonventionell, damit eckt er in der Szene zuweilen an. Er kehrte im Juni nach einem Kreuzbandriss ins Sägemehl zurück. Seine Form stimmt: Mitte August triumphierte er am Basellandschaftlichen. Tipp: Sieg Alpiger

Bernhard Kämpf – Domenic Schneider

Domenic Schneider, links, und Bernhard Kaempf, rechts, im 8. Gang am Eidgenoessischen Schwing- und Aelplerfest (ESAF) in Pratteln, am Sonntag, 28. August 2022. (KEYSTONE/Urs Flueeler).

Die besten Schwinger sind mittlerweile Modellathleten – Domenic Schneider steht da doch ziemlich quer in der Landschaft. Der Thurgauer (179 cm) wiegt rund 150 Kilo, bei «Dodo» aber gilt die Losung «Masse und Klasse». Keiner hat heuer mehr Kränze gewonnen als er (10), gegen den Berner Bernhard Kämpf aber wird er dennoch zu beissen haben. Der 36-Jährige hat zwar seit drei Jahren kein Fest gewonnen, mittlerweile aber die magische Marke von 100 Kränzen erreicht. Im Direktduell steht es 1:1. Tipp: Gestellt

Die weiteren Spitzenpaarungen: Curdin Orlik – Mike Müllestein, Damian Ott – Florian Gnägi, Severin Schwander – Lukas Döbeli, Sven Schurtenberger – Thomas Sempach.