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Schadstoffe unter dem Spielplatz
Josefwiese mit Dioxin belastet – ab sofort saniert die Stadt

Betroffen von der Belastung sind vor allem die Randbereiche der Anlage. Derzeit werden über dem Vlies Holzschnitzel aufgetragen, damit Kleinkinder nicht in Berührung mit dem Boden kommen. 
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Im vergangenen November hatte der Kanton darauf hingewiesen, dass bei Messungen in der Parkanlage Josefwiese erhöhte Dioxingehalte festgestellt worden seien. Der Kanton hatte die Proben im Zusammenhang mit dem Abbau der Kehrrichtverbrennungsanlage Josefstrasse vorgenommen. Grossflächige Belastungen wurden zwar nicht festgestellt, aber die Probe aus der Josefwiese lag im Bereich des gesetzlichen Prüfwerts. 

Die Stadt Zürich nahm daraufhin vertiefte Abklärungen vor und liess den Boden an neun Orten untersuchen. Die Proben haben nun die kantonalen Befunde bestätigt haben. «Einzelne Bereiche der Josefwiese weisen Belastungen auf, die leicht über dem Prüfwert liegen», sagte Tiefbauvorsteherin Simone Brander (SP) am Dienstag vor den Medien. 

Erhöhte Werte in der obersten Bodenschicht zeigten sich in den Bereichen entlang des Viadukts und unter den Baumreihen an der Josef- und Ottostrasse.  Mit maximal 48 Nanogramm Toxizitätsäquivalent pro Kilogramm (ng TEQ/kg) liegt die Belastung über dem Prüfwert von 20 ng TEQ/kg. Kommen Kinder wiederholt in Kontakt mit der belasteten Erde, können Gefährdungen nicht ausgeschlossen werden.  Deshalb müssen solche Stellen gesetzlich für Kinder unter 6 Jahren eingeschränkt werden.

Kunst im Sinne von Christo war nur von kurzer Dauer: Das Vlies wurde mittlerweile mit Holzschnitzeln bedeckt.  

Das tut die Stadt derzeit, indem sie die Stellen mit einem weissem Vlies, Holzschnitzeln und Bodenplatten abdeckt. So sind die Bereiche weiterhin zugänglich, ein direkter Kontakt zum Boden ist aber nicht möglich.   

Obwohl die Belastung unter dem Sanierungswert liegt – bei 100 Nanogramm TEX/kg –, hat die Stadt entschieden, die belasteten Parkteile zu erneuern, rund 6’000 Quadratmeter der 21’0000 Quadratmeter grossen der Anlage. Zur Sanierung werden die obersten Bodenschichten abgetragen und ersetzt. Die betroffenen Randbereiche der Anlage unter den Bäumen werden signalisiert. Tafeln informieren vor Ort über die Massnahmen. Die Arbeiten sollten Anfang Sommer abgeschlossen sein. 

Auch ein Teil der Rasenfläche ist derzeit abgedeckt. Hier wurden bis 21 Nanogramm Dioxin festgestellt. 

Die  grosse Wiese in der Mitte der Anlage ist von der Sanierung nur am Rand betroffen. Bei den Untersuchungen der Stadt lag der Messwert unter dem Prüfwert. Vorsorglich wurde sie aber am Rand auch noch abgedeckt. Stadträtin Simone Brander sagt: «Wir wollen die bisherige Nutzung der Josefwiese für Familien mit Kindern ohne Einschränkungen weiter ermöglichen und haben uns deshalb entschieden, die betroffenen Teile möglichst rasch zu sanieren.»