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Jolanda Neff und die Atemprobleme
Sie musste zuerst googeln, woran sie überhaupt leidet

Jolanda Neff of Switzerland, in action during the Cross Country Women Elite, XCO, WHOOP UCI Mountain Bike World Series, on Sunday, April 21, 2023, in Araxa, Brazil. (KEYSTONE/Maxime Schmid)
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Die Ursache für die Atemprobleme von Jolanda Neff ist seit kurzem gefunden, die Zuversicht bei der Schweizer Mountainbikerin zurück. Und ein Start bei Olympia diesen Sommer soll folgen.

«Wenn ich keine Lösung für meine Atemprobleme gefunden hätte, wäre eine Teilnahme wohl sinnlos gewesen», sagt Neff. Doch nach langer Suche ist das Problem nun eruiert. Die Stimmbänder der Olympiasiegerin verschliessen sich beim Kehlkopf, und so kriegt sie vor allem bei hoher Anstrengung kaum Luft.

Bis zu dieser Erkenntnis brauchte es mehrere Jahre, etliche Arzttermine und einige Fehldiagnosen. Verschiedene Medikamente gegen Lungenprobleme oder Asthma wurden Neff verschrieben – erfolglos. Und nach dem Rennen in Nove Mesto (CZE) Ende Mai war die 31-Jährige verzweifelt ob der Ungewissheit.

Umso grösser ist nun, rund zwei Wochen später, die Erleichterung, zumal die angeschlagene Therapie mit einer Logopädin schon erste Erfolge gebracht hat. «So kann ich an die Olympischen Spiele gehen. Ich werde alles tun, mich bestmöglich auf diese vorzubereiten», sagt Neff sichtlich erfreut.

Start beim Heimrennen in Crans-Montana unklar

Diese Vorbereitung beinhaltet für die 31-Jährige sicherlich den Start auf der Strasse an der Tour de Suisse der Frauen, die am Samstag beginnt – und ganz viele Therapiesitzungen. «In den letzten Tagen hatte ich jeden Tag Therapie und werde während der Tour de Suisse über Zoom damit weitermachen», so Neff. Atemübungen als neue Tagesroutine. Doch diese dann auch auf dem Velo bei hoher Anstrengung richtig anzuwenden, sei nun die grosse Herausforderung.

Ob die Fans in Crans-Montana die Ostschweizerin bei den Mountainbike-Rennen in einer Woche zu Gesicht bekommen werden, ist noch unklar. Zuerst muss intensiv im Training getestet werden, da bei diesen Rennen im Gegensatz zu denen auf der Strasse schon von Beginn an eine hohe Belastung auf den Körper wirkt.

Für Neff war die Diagnose überraschend und neu. «Bis vor zwei oder drei Wochen hatte ich noch nie davon gehört und musste zuerst einmal googeln, was das überhaupt ist.» Eilo heisst diese anstrengungsbedingte Verengung der Stimmbänder. Wie lange Neff schon darunter leidet, weiss sie selbst nicht. Und wie stark dies ihre Leistungen in der Vergangenheit beeinträchtigte, wird sich in den nächsten Wochen und Monaten zeigen.

Es gehe ihr nicht nur um Olympia, das sei noch das Kleinste, sondern vor allem auch darum, ihre Karriere mit einem guten Gefühl fortzuführen, so Neff. «Und das Grösste für mich sind im Allgemeinen die Gesundheit und die damit einhergehende Lebensqualität. Egal, ob ich jetzt Velo fahre, laufe oder was auch immer – Luft zu bekommen, ist ein schönes Gefühl.»