AboKrieg in der UkraineJohnson setzte auf die falschen Waffen
Die Briten liefern der Ukraine 14 Kampfpanzer. Doch die Streitkräfte seien «schrottreif und kaputtgespart», heisst es in London – auch wegen des früheren Premiers.
Im November 2021 sass der damalige britische Premierminister Boris Johnson in einem Kommissionszimmer in Westminster, um dem «Liaison Committee» Fragen zu seiner Arbeit als Regierungschef zu beantworten. Der Tory-Abgeordnete Tobias Ellwood, ehemaliger Soldat im Rang eines Captains und Vorsitzender des Verteidigungsausschusses, fragte Johnson in geradezu verärgertem Tonfall, wieso er die Truppenstärke reduziere und nicht mehr in Kriegsgerät investiere. Ob er denn die offensichtliche Bedrohung an der russisch-ukrainischen Grenze nicht sehe? «Wir müssen erkennen, dass die Zeiten von Landkämpfen mit Panzern auf europäischem Boden vorbei sind», sagte Johnson.