Pandemie in ZürichJetzt wird sogar das Züri-Fäscht verschoben
Der Traditionsanlass hätte im Sommer 2022 stattfinden sollen. Nun wird er um ein weiteres Jahr vertagt. Es ist nicht der einzige Grossanlass des nächsten Jahres, der schon jetzt verschoben wird.
«Der Vorstand des Vereins Zürcher Volksfeste (VZV) hat sich nach intensiver Beratung entschieden, das nächste Züri-Fäscht um ein Jahr auf den 7. bis 9. Juli 2023 zu verschieben.» Dies teilte der Trägerverein des Zürcher Traditionsanlasses am Mittwoch in einer knappen Meldung mit.
Das für den 1. bis 3. Juli 2022 geplante Züri-Fäscht könne aufgrund der aktuellen Pandemiesituation nicht seriös geplant werden, heisst es weiter. Die künftigen epidemiologischen Rahmenbedingungen für ein Volksfest mit über zwei Millionen Besucherinnen und Besuchern seien heute zu wenig einschätzbar, und die Grundlagen für eine Planung, welche bereits in dieser Woche beginnen müsste, würden fehlen.
Trachtenfest wird auch verschoben
Damit seien die organisatorischen und finanziellen Risiken für das Fest im kommenden Jahr zu gross, teilt der VZV mit. Auch sei fraglich, ob eine Bewilligung für ein so grosses Volksfest für das Jahr 2022 bereits erteilt werden könnte. Der Zürcher Stadtrat hat dem Antrag des VZV, den Grossanlass auf Juli 2023 zu verschieben, zugestimmt, wie er am Mittwoch mitteilte. Die übernächste Ausgabe des Volksfests würde dann im Jahr 2026 stattfinden.
Gleichzeitig teilte der Stadtrat mit, dass auch das für Juni 2023 in der Stadt Zürich geplante Eidgenössische Trachtenfest um ein Jahr verschoben werde – voraussichtlich auf 28. bis 30. Juni 2024. Auch hier habe der Stadtrat einem entsprechenden Antrag der Trägerschaft zugestimmt.
Street Parade noch auf Kurs
In diesem Sommer steht noch ein weiterer Anlass auf dem Programm, der Millionen Menschen nach Zürich locken würde: die Street Parade am 14. August. «Wir sagen die Parade noch nicht ab», sagt Stefan Epli, Medienverantwortlicher des Vereins Street Parade Zürich. «Die Chancen für die Durchführung sind zwar extrem klein, aber die Situation ändert sich auch laufend. Vor zwei Wochen hätte es wohl noch niemand für möglich gehalten, dass ein Anlass mit 5000 Personen vielleicht schon im Juli wieder stattfinden könnte.»
Laut Epli kann man bei der Planung der Parade flexibel auf die veränderten Umstände reagieren. «Die Organisation des Anlasses ist zwar sehr komplex, aber bei uns gibt es kein Ticketing, und wir können auch beim Booking der DJs flexibel sein.» Eines sei jetzt schon sicher, sagt Epli: «Für das kommende Jahr planen wir auf jeden Fall wieder eine Street Parade.»
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