Jetzt streiken Spaniens Fussballerinnen wirklich
Sie suchen die Konfrontation: In Spaniens Frauenliga ruht der Ball. Betroffen ist auch eine Schweizer Nationalspielerin.
Lange war nicht klar, ob sie es wirklich tun würden. Aber seit diesem Samstag steht fest: Spaniens Fussballerinnen streiken wirklich. «Heute sagen wir Fussballerinnen basta!», erklärt Mariasun Quinones, Torhüterin von Real Sociedad, in einem Video der Fussballer-Gewerkschaft AFE. Die AFE vertritt Männer und Frauen. Die erste Partie, die dem Streik zum Opfer fiel, war die Begegnung zwischen Espanyol Barcelona und Granadilla.
Die Spielerinnen fordern einen minimalen Jahreslohn von 16'000 Euro. Die Verhandlungen laufen schon über ein Jahr. Die Clubvereinigung des Frauenfussballs stellt sich auf den Standpunkt, die kleineren Clubs würden von einem Mindestlohn überfordert.
Noch am Samstag erhielten die Fussballerinnen von männlichen Kollegen moralische Unterstützung. Barcelona-Stürmer Antoine Griezmann meldete via Twitter: «Die Kameradinnen des Frauen-Fussballs, die für ihre Rechte in den Streik getreten sind, haben meine volle Unterstützung. Viel Mut!»
Die Schweizerin in der Mitte
Vom Arbeitskampf betroffen ist mit Viola Calligaris auch eine Schweizer Nationalspielerin. Sie steht derzeit bei Valencia unter Vertrag und ist sich nicht sicher, was sie vom Streik halten soll. «Eine klare Meinung zu haben, ist schwierig. Wir bekommen vom Verein Infos und wieder andere von der Gewerkschaft», sagte sie noch vor dem Streikbeginn dieser Zeitung. (Zur Geschichte mit Viola Calligaris.)
Anders sieht es bei den Spielerinnen aus, die im Video der Gewerkschaft auftauchen. Sie haben klare Meinungen und Botschaften. Wie Jade Boho von Logrono, die mit strengem Blick in die Kamera sagt: «Es gibt Viele, die sagen, Fussball sei ein Sport für Männer. Aber wir kämpfen dafür, dass unsere Träume in Erfüllung gehen. Und wir wollen jetzt als Arbeitnehmerinnen anerkannt werden.»
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Die vorerst letzte Gesprächsrunde unter Vermittlung des Arbeitsministeriums war am Donnerstag trotz einer Annäherung erfolglos zu Ende gegangen. Immerhin haben sich die beiden Parteien in einem Punkt gefunden. Während die Spielergewerkschaft Ganztagesverträge verlangt hatte, wollten die Clubs nur 50-Prozent-Anstellungen bieten. Vorige Woche einigten sich die Parteien letzte Woche auf 75-Prozent-Jobs.
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