Jetzt kündigt auch Adliswils Vizepräsident den Rücktritt an
Nachdem letzte Woche bekannt wurde, dass Stadtpräsident Harald Huber (FDP) 2018 nicht mehr zur Wahl antreten wird, vermeldet auch Werkvorsteher Patrick Stutz (SVP) seinen Rücktritt. Seine Partei weiss bereits, mit wem sie den frei werdenden Stadtratssitz verteidigen will.

Er ist nach Stadtpräsident Harald Huber (FDP) dienstältestes Mitglied der Adliswiler Exekutive: Patrick Stutz, der erste Vizepräsident. Anfang 2008 wurde der damalige SVP-Parteipräsident als 36-Jähriger für den vorzeitig abtretenden Horst Fuhrmann gewählt. Zehn Jahre später will Stutz seiner Tätigkeit im Stadtrat selber ein Ende setzen. «Ich werde auf eine erneute Kandidatur verzichten», sagt der Vorsteher des Ressorts Werke hinsichtlich der im April 2018 anstehenden Erneuerungswahlen. Damit vollzieht Stutz denselben Schritt wie Stadtpräsident Huber, der sein Amt ebenfalls niederlegen wird.
Als Grund für seinen Rücktritt nennt Patrick Stutz die bisherige Amtsdauer. «Über zehn Jahre im Stadtrat sind eine relativ lange Zeit. Zuvor war ich ja auch noch fünf Jahre im Parlament aktiv.» Nun sei für ihn die Zeit reif für eine Veränderung. Den Entschluss dazu hat Stutz diesen Sommer gefasst. Beigetragen habe auch seine berufliche Situation, wo in den nächsten Jahren «einige Aufgaben mehr» auf ihn zukommen werden, sagt der Politiker, der zusammen mit einem Geschäftspartner ein Architekturbüro führt.
Eine Frau soll es richten
Anders als Stutz möchte Renato Günthardt, der zweite SVP-Vertreter im Stadtrat, eine weitere Amtsperiode anhängen. Der 36-jährige Sozialvorsteher, der seit 2012 Exekutivmitglied ist, wurde an der Mitgliederversammlung der SVP einstimmig zur Wiederwahl empfohlen, wie die Partei in einer Mitteilung schreibt. Doch die wählerstärkste Partei Adliswils möchte an den Wahlen auch ihren frei werdenden Stadtratssitz verteidigen. Bereits jetzt ist klar, wer es für die SVP richten soll: Heidi Jucker. Die 57-Jährige sitzt seit 2014 im Parlament und ist dort Präsidentin der SVP-Fraktion und Mitglied der Rechnungs- und Geschäftsprüfungskommission.
Ihr primäres Ziel sei die Sicherheit der Adliswiler, sagt Jucker. «Dafür braucht es eine gute Infrastruktur, Dienstleistungsangebote und eine gut funktionierende Stadtverwaltung.» Bis 2014 leitete Heidi Jucker während zwölf Jahren das Kilchberger Emilienheim. Aufgegeben habe sie die Heimleitung, um mehr Zeit für sich und ihren Mann zu haben. Nun möchte die diplomierte Sozialbegleiterin also zurück in ein Führungsgremium. Und Jucker weiss schon jetzt, welchen Aufgabenbereich sie dort am liebsten übernehmen würde: «Das Ressort Sicherheit und Gesundheit.»
Ob die Wahl für Heidi Jucker ein Selbstläufer werden wird oder ob andere Parteien den Sitz angreifen werden, ist indes noch offen. So wird beispielsweise die SP, welche im Stadtrat derzeit nicht vertreten ist, im Oktober entscheiden, ob sie einen Kandidaten ins Rennen schickt. Klar ist hingegen, dass im siebenköpfigen Stadtrat keine weiteren Lücken entstehen werden, da sich abgesehen von Huber und Stutz alle anderen Mitglieder wieder zur Verfügung stellen möchten.
Stadtpräsidium ist kein Thema
Fest steht auch, dass die SVP mit ihren beiden Kandidaten nicht um das frei werdende Stadtpräsidium kämpfen wird. Man unterstütze die Kandidatur von FDP-Stadträtin Susy Senn, heisst es bei der SVP. Für Stadtrat Renato Günthardt kommt das Präsidium aus zwei Gründen nicht infrage. «Einerseits würde mir die dafür nötige Zeit fehlen, andererseits gefällt mir mein bisheriges Ressort sehr gut», sagt der Sozialvorsteher. Ob andere Parteien ums Stadtpräsidium buhlen werden, ist noch nicht bekannt.
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