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Velostadt Zürich
Jetzt ist die erste Zürcher Velovorzugsroute eröffnet

Jetzt ist die Vorzugsroute eingeweiht. Schon zuvor hagelte es Kritik.
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Die am Donnerstag eingeweihte Velovorzugsroute zwischen Altstetten und dem Kreis 4 stelle eine «sichere und einfache Alternative» zur Badenerstrasse und Hohlstrasse dar, schreibt die Stadt in einer Mitteilung.

Die Route führt den beiden vielbefahrenen Strassen der Basler- und Bullingerstrasse entlang, die umgestaltet wurden. Die Velofahrenden würden hier nun «von breiten Velostreifen, Tempo 30, Vortrittsberechtigungen, neuen Signalisationen an den Kreuzungen und einer klar erkennbaren Markierung profitieren».

Für den motorisierten Individualverkehr ist die Strecke nicht mehr durchgehend befahrbar – mehrere Einbahnabschnitte sollen den Durchgangsverkehr reduzieren.

Autos stören immer noch

Die Velovorzugsroute stiess bereits vor ihrer Einweihung auf Kritik: Es seien zentrale Kriterien nicht erfüllt worden, monierte etwa die Umweltorganisation Umverkehr. Gemäss der angenommenen Velorouten-Initiative müssten die Routen grundsätzlich vom motorisierten Individualverkehr befreit sein.

«Für Normalsterbliche heisst das: autofrei», schreibt die Organisation. Die Stadt gehe aber davon aus, dass bis zu 2000 Autos am Tag erlaubt seien – damit werde sie ihrem Gesetzes- und Volksauftrag nicht gerecht. Umverkehr fordert Nachbesserungen.

Für Irritation sorgt auch das grüne Farbband, mit dem die Vorzugsrouten markiert werden. Es verleitet Velofahrende immer wieder dazu, sich eng am Fahrbahnrand aufzuhalten, weil sie glauben, nur auf dem grünen Band fahren zu dürfen. 

45 Projekte geplant

Die Volksinitiative «sichere Velorouten für Zürich» wurde im September 2020 mit einem Ja-Stimmenanteil von 70,5 Prozent angenommen. Sie forderte, dass innerhalb von zehn Jahren ein Veloschnellroutennetz mit einer Länge von mindestens 50 Kilometern erstellt wird.

Gemäss Gemeindeordnung sind diese Veloschnellrouten in der Regel vortrittsberechtigt und grundsätzlich autofrei. Der Stadtrat kann aber Ausnahmen erlauben, «insbesondere für Anwohnerinnen und Anwohner, das Gewerbe, die Blaulichtorganisationen sowie für mobilitätsbehinderte Personen.»

Die Stadt Zürich bearbeitet derzeit 45 Projekte auf dem Velovorzugsroutennetz, wie sie am Donnerstag mitteilte. Die Planauflage für die Velovorzugsroute in Wollishofen steht vor dem Abschluss. Die Projekte in Höngg, Schwamendingen und von Oerlikon nach Affoltern sind durch Einsprachen blockiert. Anwohnende und Gewerbetreibende wehren sich gegen den Abbau von Parkplätzen.

Die Einsprachen dürften aber schlechte Chancen haben. Das Verwaltungsgericht hat unlängst entschieden, dass die Stadt Parkplätze nach ihrem Gutdünken abbauen darf

SDA