Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen
Meinung

Glosse zu Tieren im Film
Jetzt ist aber genug mit Schafen!

Ja, schau nur, liebes Islandschaf. Bevor es endgültig zu viel ist.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Schafe können treuherzig in die Kamera schauen. Sie sind beeindruckend, wenn sie als Herde auftreten. Tragen sie Hörner, kann das – je nach Grösse und Windung – bedrohlich oder auch lächerlich wirken. Wunderbar, auch im Kino. Nur, jetzt ist genug davon, ich kann sie nicht mehr sehen.

Seit im Jahr 2015 der Film «Rams» mit Erfolg zwei sture Böcke von Brüdern ins Zentrum stellte, die sich wegen ihrer Schafherde zusammenraufen mussten, haben isländische Filme Konjunktur. Und in jedem, wirklich jedem schaut irgendwann mal auch ein Schaf vorbei.

Mehr Schafe als Menschen in Island

Gut, das ist vielleicht normal, in Island gibt es 1,5-mal mehr Schafe als Menschen. Aber auch in der Schweiz – rund ein Schaf auf 25 Einwohner – erscheinen mindestens im Jahresrhythmus Filme über die Tiere: Schafe im Winter, Schafe auf der Alp, Schafe als Allegorie.

Am Festival von Locarno habe ich mich mit dem isländischen Filmemacher und Fussballtorwart Hannes Thór Halldórsson über das Phänomen unterhalten. Aber da war ich an den Falschen bzw. Richtigen geraten: «Ich habe mir geschworen, dass ich in meiner gesamten Karriere niemals einen Film mit einem Schaf drehen werde», sagte er mir. Und tatsächlich, sein Film «Cop Secret» ist ein städtischer Krimi mit Schiessereien, schwulen Polizisten und coolen Sprüchen. Wohltuend anders.

Auch hier: Menschen und Schafe in «Lamb» von Valdimar Jóhannsson.

Jetzt sind wir also auf dem Weg zur Besserung, denke ich. Und blättere das ZFF-Programmheft durch. Was finde ich dort? «Lamb», einen isländischen Spielfilm im Wettbewerb. Das ist doppelt blöd für mich, denn erstens geht es darin tatsächlich erneut um ein Lamm (es wird von Menschen adoptiert). Aber zweitens ist es ein verdammt guter Film, überraschend und neu, ich habe ihn in Cannes gesehen.

Darum also folgender Vorschlag: Jetzt noch «Lamb» schauen. Und dann mindestens zehn Filme über Wölfe, bevor wieder ein Schaf auf die Leinwand kommt.

«Lamb» läuft am ZFF und ab Ende Oktober dann im Kino

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.

Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.

An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.