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Arbeitsbewilligung für Ukrainer
Jetzt dürfen die Flüchtlinge arbeiten

Die ukrainischen Flüchtlinge kommen an im Hotel Olympia in Zürich. Wenn sie einen Ausländerausweis mit Schutzstatus S haben, können sie ab sofort Arbeit suchen.

Es ist das erste Mal überhaupt, dass Kriegsflüchtlinge in der Schweiz praktisch ohne Verzögerung eine bezahlte Arbeit suchen dürfen. Wie die Zürcher Volkswirtschaftsdirektion am Mittwoch mitteilte, stellt das Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) ab sofort Arbeitsbewilligungen für Ukraine-Flüchtlinge aus.

Flüchtlinge, die arbeiten wollen, müssen sich nicht selber um die Arbeitsbewilligung bemühen, dies ist Aufgabe der Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber, wie eine Sprecherin der Volkswirtschaftsdirektion bestätigte. Wenn ein Flüchtling den Ausländerausweis bekommen hat, kann er sich sofort auf offene Stellen bewerben.

Schweizer Löhne, nicht ukrainische

Die Gesuche müssen von den Arbeitgebenden per Mail (ab@vd.zh.ch) eingereicht werden. Dem Gesuch muss neben dem Ausländerausweis (Schutzstatus S) und einer Kopie des Passes der geflüchteten Person ein Arbeitsvertrag beiliegen, der von beiden Seiten unterzeichnet ist. Dabei müssen die im Kanton Zürich geltenden Lohn- und Arbeitsbedingungen eingehalten werden. Die Menschen dürfen also nicht zu in der Ukraine üblichen Löhnen beschäftigt werden. Wenn diese Voraussetzungen erfüllt seien, werde eine Bewilligung ausgestellt, heisst es in der Mitteilung.

Wenn die verlangten Unterlagen vollständig eingereicht sind, geht das AWA mit einer Bearbeitungsdauer von wenigen Tagen aus. 

Etwas schwieriger ist es für Flüchtlinge, die eine selbstständige Erwerbstätigkeit aufnehmen wollen. Sie müssen das Gesuch selber einreichen und ebenfalls Pass und Ausländerausweis einsenden. Angeben sollen die Gesuchstellerinnen auch, welcher Art von Tätigkeit sie nachgehen wollen und über welche finanziellen und betrieblichen Mittel sie verfügen. Business Pläne würden allerdings keine verlangt, teilt das AWA auf Anfrage mit.

Gegenüber Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) zeigen bereits diverse Unternehmen Interesse, Flüchtlinge einzustellen. «Das freut mich sehr, und das hilft, dass sich die Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, schneller wohlfühlen bei uns», teilt die Regierungsrätin in der Mitteilung schriftlich mit.