AboWas wir lesenJenny Offill: «Wetter»
Angesichts des Klimawandels fühlt sich unsere Autorin anfallartig ohnmächtig und einsam. Wenigstens letzteres hat sich gebessert – dank dieser Erzählung über eine Bibliothekarin.

Lange Zeit kam ich einigermassen zurecht. In den letzten Wochen aber befällt sie mich regelmässig: die Panik angesichts des Klimawandels. Vielleicht liegt es daran, dass mitten im Herbst noch immer über 20 Grad herrschen und schon lange kein richtiger Landregen mehr zu sehen war, jedenfalls scheint mir auf einmal alles nähergerückt, dystopisch und laut, mein Herz schlägt schneller, und ich fühle mich anfallartig ohnmächtig und einsam.